AOK und Krankenhäuser informieren auf dem Altmarkt. Besucher nutzten die Möglichkeit zu Check-Ups und zum Gespräch mit Ärzten.

In Sachen Gesundheit schlagen viele Männer nach wie vor alle Ratschläge in den Wind. Während rund die Hälfte aller Frauen Angebote zur Früherkennung von Krankheiten wahrnimmt, sind es bei den Männern nur 15 Prozent. Was aus Medizinersicht fahrlässig ist, das eigene Leben aufs Spiel setzt und hohe Kosten im Gesundheitssystem verursacht.

„Früherkennung ist die Basis, dass Heilung erzielbar ist ”, sagt Dr. Andreas Hautkappe. Der Urologe ist einer von 21 Ärzten, die beim 3. Oberhausener Vorsorgetag am Samstag auf dem Altmarkt Menschen motivieren wollen, Vorsorge zu betreiben. Am Beispiel Prostata-Krebs liefern Hautkappe und seine Kollegen Dr. Klaus Höfner (Evangelisches Krankenhaus) und Dr. Marcus Maar (Johanniter) eine Erklärung für die Zurückhaltung der Männer gleich mit: Frauen hätte eine bessere Beziehung zu ihrem Arzt, weil sie von klein auf an Arztbesuche gewöhnt seien. „Beim Frauenarzt ist es ja auch unangenehm”, sagt Höfner. „Die große Hafenrundfahrt”, wie WDR-Moderator Thomas Münten die Darmspiegelung salopp nennt, sei „nicht schmerzhafter”. Zur Früherkennung des Prostata-Krebses sei die Koloskopie aber deutlich besser als die Bestimmung von PSA-Werten.

Fünf Stunden lang dauerte der 3. Vorsorgetag, bei dem neben AOK und Kassenärztlicher Vereinigung erstmalig alle Oberhausener Krankenhäuser im Boot saßen. Im Angebot: Talk-Runden zu Gesundheits-„Klassikern” wie Prostata-, Lungen-, Haut- und Darmkrebs sowie Herz-Kreislauf-Problemen und die Chance, sich checken zu lassen. Rund 1000 Besucher ließen ihren Blutzucker, Blutdruck oder Cholesterinwert bestimmen. thom