Oberhausen. In Mülheim kommen sie bereits gut an, nun gibt es die Pott-Gärten auch in Oberhausen. Hier kann man künftig Gemüse selbst frisch vom Feld ernten.

Den Kürbissen beim Wachsen zuschauen, Tomaten und Gurken ernten für den frischen Salat zu Hause, Kohlköpfe mit den Gartennachbarn gegen Möhren oder Mais tauschen: Der Anbau von eigenem Obst und Gemüse ist längst zum Trend geworden – verstärkt durch die Corona-Pandemie, weil sich viele Menschen wünschen, „einfach mal rauszukommen“ aus dem Pandemie-Trott. Auch Unternehmer Matthias Ott hat diesen Trend erkannt und bietet in Holten mehrere Gemüsefelder zur Miete an. Motto: „Wir säen. Sie gärtnern und ernten.“

Der gelernte Agrar-Ingenieur bietet seine „Pott-Gärten“ seit vergangenem Jahr bereits in der Oberhausener Nachbarstadt Mülheim an. Der Erfolg gab den Anstoß, mit dem Angebot nun auch in Oberhausen an den Start zu gehen. „Immer mehr Menschen möchten ihr Gemüse selbst anbauen, dadurch autarker werden und so auch den Kindern etwas vermitteln“, sagt der 26-Jährige. In Holten, an der Markgrafen-/Biefangstraße, steht eine rund 1,5 Hektar große Fläche bereit, um von Gartenfans beackert zu werden.

Menschen wollen raus in die Natur

Ott ist sich sicher, dass der Bedarf an solchen Ernte-Feldern in Oberhausen ähnlich hoch ist wie in der Nachbarstadt Mülheim. „Ich bin immer noch von der Begeisterung der Menschen fasziniert. Vielen Menschen ist im Homeoffice und überhaupt in den ganzen schwierigen Wochen die Decke auf den Kopf gefallen. Sie wollten raus in die Natur, was erleben.“ Die Mietfelder in Holten bereitet er nun für die Ernte vor. Das Gesamtareal hat er selbst gepachtet.

Für die Mieterinnen und Mieter der Gemüsefelder sät der Unternehmer schon jetzt die ersten Gemüsesorten aus: „Kartoffeln, Zucchini, Bohnen, Salat, Zwiebeln, Rettich, Kürbisse und vieles mehr können dann im Jahresverlauf geerntet werden“, erklärt er seine Geschäftsidee. Ein Stückchen des Feldes lässt er dabei aber auch frei, damit die Gärtner Gemüse und Blumen nach eigener Wahl anpflanzen können. Voneinander getrennt werden die Felder durch eine Reihe schöner Sonnenblumen.

Hege, Pflege und Ernte ab Ende April

Ab etwa Ende April 2022 übernehmen dann die Neu-Gärtner Hege, Pflege und Ernte. Wasser und Geräte stehen bereit. Einzelpersonen, Paare oder Familien können die Parzellen übernehmen, Freunde können sich zusammentun und ein Feld gemeinsam bewirtschaften. Ott kann sich auch vorstellen, einen Gemeinschaftsgarten etwa für eine Kita anzulegen, damit Kinder den bewussten Umgang mit der Natur lernen. Oder: „Kinder und Enkel mieten Felder für die Eltern oder Großeltern an, damit diese unter Menschen kommen und eine Aufgabe haben“, wirbt der Essener Landwirt.

Die einzelnen Felder sind entweder 50 oder 100 Quadratmeter groß. Für das kleine Feld zahlen Gartenfreunde pro Saison von Mai bis Oktober 220 Euro, für das große 380 Euro. Wer Interesse an einem Stückchen Selbsternte-Land hat, wendet sich am besten direkt bei Matthias Ott: 0178 1541222 oder per E-Mail an matthias.ott@live.de.

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