Oberhausen. Die Wittekindstraße erhält 2023 eine neue Eisenbahnüberführung. Damit ab 2024 der Osterfelder Tunnel neu gebaut werden kann.
Die Erneuerung der Eisenbahnunterführung Osterfelder Straße, des Osterfelder Tunnels, nimmt konkrete Formen an, jedenfalls bei der Vorbereitung der während der Bauzeit nötigen Umleitungsstrecke, die es für einige Jahre geben wird. In der Bezirksvertretung haben die städtischen Ingenieure den Plan für den Ersatzneubau für die Eisenbahnbrücke Wittekindstraße vorgelegt. Sie soll 2023 gebaut werden, damit es 2024 an der Osterfelder Straße losgehen kann.
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Bekanntlich soll der Osterfelder Tunnel neue Eisenbahnbrücken erhalten. Und dabei wird die Unterführung auf eine gegenüber heute doppelte Breite gebracht, damit eine Linksabbiegespur in die Arminstraße sowie Geh- und Radwege angelegt werden können. Die Linksabbiegespur soll das Stauproblem am Tunnel lösen. Während der geplanten Bauzeit von 2023 bis 2026 wird der Tunnel daher für den bedeutenden Straßenverkehr zwischen Osterfeld/Bottrop und dem Centro sowie der A 42 nicht zur Verfügung stehen. Eine zuverlässige Umleitung ist erforderlich.
60 statt 30 Tonnen Tragfähigkeit
Dafür kommt nur die Wittekindstraße in Frage. Sie zweigt kurz vor der Bahnunterführung Osterfelder Straße nach Westen ab, führt an den Bahnanlagen und am Sportplatz der Sportgemeinschaft Osterfeld sowie am Wittekindfriedhof vorbei, um dahinter in einer 180-Grad-Kurve die Bahngleise zu überqueren. Sie mündet am nördlichen Ende in die Kreuzung Bottroper Straße/Rheinische Straße. Auf ihr kann man schon heute die Unterführung und die Bottroper Straße umfahren.
Damit die neue Brücke auch schweren Lkw-Verkehr ersatzweise tragen kann, wird sie für eine Last von 60 statt heute 30 Tonnen ausgelegt. Im Kostenumfang von 6,5 Millionen Euro sind drei Rampen enthalten, also auch die Einmündung der tiefer liegenden Hoffmannstraße. Sie alle werden an heutige Vorschriften hinsichtlich der Neigung und der Böschungen angepasst. Aber dafür müssen dort einige Bäume gefällt werden.
2,50 Meter breiter Gehweg auf einer Seite
Der Abstand zwischen den beiden Geländern wird aber gegenüber der heutigen Brücke aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg von neun auf 9,50 Meter gebracht. Damit soll in der Kurve ein problemloser Begegnungsverkehr möglich werden. Die Fahrbahn kann dadurch von heute sechs auf 6,50 Meter Breite gebracht werden. Statt des heutigen Gehwegs von 1,50 Meter Breite wird es einen Gehweg von 2,50 Meter Breite geben, auch auf der Hoffmannstraße. Von der Hoffmannstraße und von der Bottroper Straße aus sind zudem neue Treppenaufgänge zum Gehweg geplant.
Von den Grünen in der Bezirksvertretung Osterfeld kam die Anregung, die Fahrbahn mit einem Schutzstreifen für Radfahrer zu versehen. Allerdings muss sich mit dieser Anregung niemand befassen, da sie bei der Anhörung der Bezirksvertreter nicht zum Antrag erhoben wurde.
Bahn übernimmt 35 Prozent der Baukosten
Für die Unterhaltung der Brücke sozusagen von ihrer Unterseite muss die Stadt der Deutsche Bahn-AG einmalig 350.000 Euro bezahlen. Die Bahn beteiligt sich mit 2,2 Millionen Euro an den Baukosten. Die Stadt Oberhausen hofft, dass von ihrem Kostenanteil von vier Millionen Euro drei Viertel durch Fördergelder gedeckt werden.