Oberhausen. Seit bekannt wurde, dass das Niederrhein-Kolleg in Oberhausen schließen soll, formt sich Protest. VHS kämpft für den Zweiten Bildungsweg.
Das angekündigte Aus für das Niederrhein-Kolleg in Oberhausen schlägt weiter große Wellen. Nun fordert auch die städtische Volkshochschule (VHS) den Erhalt der Institution.
In einer aktuellen Pressemitteilung betont die VHS, gemeinsam mit dem Kolleg für die „zweite Chance“ in Oberhausen zu stehen und Bildungsmöglichkeiten für Jugendliche und Erwachsene in der Region zu eröffnen. „Wem das klassische Bildungssystem der Regelschule nicht genug mitgeben konnte, wer erst im zweiten Anlauf einen höheren schulischen Abschluss erreichen will oder kann oder auch nach dem erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben doch noch weitergesteckte Ziele hat, soll im Zweiten Bildungsweg in NRW eine Chance bekommen“, heißt es von der VHS. [Lesen Sie mehr: Unsichere Zukunft: Wie steht es um das Niederrhein-Kolleg?]
Anschlussperspektive für Schüler der Volkshochschule würde wegfallen
So würde die Volkshochschule bereits seit 40 Jahren Vorkurse anbieten, um arbeitslosen und berufstätigen Teilnehmenden den Einstieg in das Abitur zu ermöglichen. Seit die Teilnehmer der VHS mit dem Mittleren Schulabschluss direkt an das Kolleg wechseln können – auch ohne vorherige Berufstätigkeit – hätten regelmäßig Gruppen von der VHS die Chance genutzt, ihren Bildungsgang mit dem Fachabitur oder Abitur fortzusetzen. „Dieser Gruppe von Teilnehmenden würde künftig eine Anschlussperspektive fehlen.“
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Bewusst würden sich die Studierenden für ein Bildungsangebot im Tages- und nicht im Abendbereich entscheiden, da sie für Tageskurse am Kolleg Bafög beziehen und ihren Abschluss so überhaupt erst finanzieren könnten. „Wenn die Bildungs- und Aufstiegschancen nicht am Geldbeutel scheitern sollen, so dürfen auch die Angebote hierfür nicht an fiskalischen Überlegungen scheitern“, betont die VHS. „Das Niederrhein-Kolleg hat es verdient, als Teil einer Bildungslandschaft in der Region auch in schwierigen Zeiten gefördert und erhalten zu werden. Die Schließung des Kollegs reißt ein großes Loch in die regionale Bildungslandschaft.“