Oberhausen. Am Centro Oberhausen entsteht die erste Topgolf-Anlage auf dem europäischen Festland. Die Fraktion Linke Liste übt vor der Eröffnung Kritik.

Noch hat der Freizeit-Anbieter seine Topgolf-Anlage neben dem Centro Oberhausen gar nicht eröffnet. Doch an der Anlage auf dem ehemaligen Stahlwerksgelände regt sich schon jetzt Protest: Die Fangnetze für die Golfbälle, so fürchten die Oberhausener Linken, stellen eine erhebliche Gefahr für Vögel dar. Sie könnten sich in den engen Maschen verfangen und sterben.

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50 Millionen Euro investiert der europäischen Lizenznehmer „Greenreb“ in die erste Topgolf-Anlage auf dem europäischen Festland. Der Neubau am Brammenring umfasst drei Etagen, auf denen insgesamt 102 Abschlagstellen eingerichtet werden. Der Bau bietet 1200 Menschen Platz, die aus diesen Separees Golfbälle auf bestimmte Ziele schlagen. Damit die Bälle nicht Spaziergänger treffen oder auf der angrenzenden Zugstrecke landen, ist das knapp 40.000 Quadratmeter große Areal mit 52 Meter hohen Netzen umzäunt.

Wie viele Arbeitsplätze bietet Topgolf?

„Neben der verkehrspolitischen Katastrophe, die die Planung rund ums Centro und auf dem Stahlwerksgelände hinterlässt, wirft gerade dieses Projekt viele umweltpolitische Fragen auf“, erklärt Heike Hansen, Ratsfrau der Linken-Fraktion im Oberhausener Stadtrat. „Wie gefährlich sind die Netze für Vögel und welche Vorgaben hat die Stadtverwaltung zur Bauausführung dieser Anlage gemacht?“ Um dies zu klären, hat die Fraktion eine Kleine Anfrage an das Rathaus gestellt. Hansen weiter: „Auch arbeitspolitisch werden wir das Projekt kritisch begleiten. Topgolf gibt an, 450 Arbeitsplätze zu schaffen. Wir werden sehen, wie viele dieser Arbeitsplätze sozialversicherungspflichtig sein werden, in welcher Höhe sie entlohnt werden und ob es sich damit sorgenfrei in die Zukunft schauen lässt.“