Oberhausen. Die Oberhausener Stadtspitze richtet einen klaren Appell an die Bürger, die vierte Welle der Pandemie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Wegen der weiter stark steigenden Zahl von Corona-Infektionen haben sich Oberbürgermeister Daniel Schranz und Krisenstabsleiter Michael Jehn am Freitag mit einem eindringlichen Appell an die Oberhausenerinnen und Oberhausener gewandt. „So schwer es uns fällt: Wir müssen in dieser sich immer höher auftürmenden vierten Welle der Pandemie unsere Kontakte wieder stärker reduzieren“, sagte Oberbürgermeister Schranz.
Die hochansteckende Delta-Variante verbreite sich weiter. „Wenn wir sie stoppen wollen, wird das nur funktionieren, wenn wir wieder vorsichtiger sind“, so der Oberbürgermeister.
Krisenstabsleiter Michael Jehn weist auf die sprunghaft angestiegene Inzidenz hin; sie stand am Freitag bei 251,1 – fast 50 Punkte höher als am Donnerstag. „Wir als doppelt Geimpfte dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen und müssen leider auch vorsichtig sein.“
Selbst wenn die Gefahr, dass Geimpfte schwer an Covid erkranken, sehr gering sei, könnten sie sich infizieren und – womöglich unbemerkt – das Virus weitergeben. „Solange wir in Gruppen feiern, feiert das Virus mit. Das Virus mag das gut finden, wir ganz sicher nicht“, sagte Jehn. „Deshalb bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger eindringlich: Vermeiden Sie jetzt Kontakte, wo es nur geht. Verzichten Sie lieber noch einmal auf die Weihnachtsfeier mit den lieben Kolleginnen und Kollegen, verschieben Sie Treffen in eine Zeit, in der das Virus weniger zirkuliert. So schwer es uns auch fällt: Das ist im Moment der einzige Weg, das Infektionsgeschehen zu reduzieren.“
„Halten Sie Abstand, so gut es geht!“
Denn: Es gehe um Menschenleben: Nicht nur das der ungeimpften Covid-Patienten, die auf Intensivstationen müssten, sondern auch der Geimpften, deren Schutz vor der Auffrisch-Impfung zu stark abgesunken sei. Es gehe aber auch um Patientinnen und Patienten mit anderen schwerwiegenden Erkrankungen: Je mehr Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt werden müssten, desto weniger Platz bleibe für Menschen etwa mit Herzinfarkten oder nach dringend notwendigen Operationen. OB Schranz appelliert: „Halten Sie Abstand, so gut es geht! Und tragen Sie einen Mund-Nasen-Schutz, wenn der Abstand zu anderen zu gering werden sollte.“
Krisenstabsleiter Jehn bittet: „Machen Sie Termine für Ihre Booster-Impfung, wenn Ihre zweite Impfung oder Ihre Covid-Erkrankung über fünf Monate zurückliegt. An diejenigen, die ohne medizinische Gründe noch nicht geimpft sind, appellieren wir nachdrücklich: Leisten Sie jetzt Ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie, zu Ihrem eigenen Schutz und zum Schutz Ihrer Mitmenschen, und lassen Sie sich impfen.“