Oberhausen/Duisburg/Krefeld. Einem 28-jährigen Oberhausener könnte eine langjährige Haftstrafe drohen. Er soll einen Mann aus Krefeld mit einem Messer tödlich verletzt haben.

Die Attacke kam aus dem Nichts und wohl aus nichtigem Anlass - am Ende ist ein 27-Jähriger aus Krefeld tot. Ein 28-jähriger Oberhausener soll ihn in einer Wohnung an der Bottroper Straße in Osterfeld mit einem Messer angegriffen und so letztlich tödlich verletzt haben. Das Opfer starb einen Tag darauf im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft hat den mutmaßlichen Täter jetzt wegen Totschlags vor dem Duisburger Landgericht angeklagt.

Laut Anklage hatte sich das spätere Opfer in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli dieses Jahres mit der Wohnungsinhaberin, einer weiteren Frau und dem mutmaßlichen Täter getroffen. Es soll Pizza und alkoholische Getränke gegeben haben. Nach Mitternacht soll es dann zunächst zu einem Streit zwischen den beiden Frauen und dem Oberhausener gekommen sein. In diesen habe sich dann auch der 28-Jährige eingeschaltet.

Polizei nimmt Verdächtigen an der Mülheimer Straße fest

Zwischen den beiden Männern soll sich nun zunächst eine verbale und dann körperliche Auseinandersetzung entwickelt haben, die schließlich eskalierte. Dann soll der Oberhausener nach einem auf dem Wohnzimmertisch liegenden Messer gegriffen und zugestochen haben. Das Opfer traf ein Stich in die linke Halsseite - so schildert es die Anklage. Auch die Intensivmediziner im Krankenhaus konnten sein Leben nicht mehr retten.

Der 28-Jährige soll dem Krefelder erst noch kurz geholfen, dann aber aus der Wohnung geflüchtet sein. Noch am gleichen Tag konnte die Polizei den Mann an der Mülheimer Straße festnehmen. Dabei leistete er keinen Widerstand, hieß es. Der Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Landgericht muss noch über Zulassung der Anklage entscheiden

Der Oberhausener ist wegen kleinerer Delikte, darunter aber auch Körperverletzungen, bereits polizeibekannt. Die Tat soll er während der laufenden Ermittlungen weitestgehend eingeräumt haben. Das Landgericht muss noch über die Zulassung der Anklage entscheiden. Derzeit steht noch ein Gutachten zur Frage der Schuldfähigkeit des 28-Jährigen aus. Einen Termin für einen Prozess gibt es daher noch nicht.