Oberhausen. Die Diskussion ist entbrannt: Die CDU Oberhausen wünscht sich mehr Einfamilienhäuser, die Jusos fordern dagegen mehr bezahlbaren Wohnraum.
„Klassenkämpferische Parolen“ wirft die Oberhausener CDU den SPD-Jungpolitikern vor. Die Jusos hatten die Christdemokraten zuvor kritisiert: Sie würden sich mit ihrer Immobilienpolitik nur um die obere Mittelschicht kümmern. Hintergrund der Diskussion ist die Forderung der CDU, mehr Ein- und Zweifamilienhäuser in Oberhausen zu bauen. Die Jusos plädieren dagegen, mehr günstigen Wohnraum zu schaffen.
„Die Ablehnung der Erstellung von wertigem Wohnraum in Oberhausen geht leider über die üblichen reflexartigen Reaktionen der Jungsozialisten hinaus“, meint der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Denis Osmann. „Vielmehr steht dahinter offenbar eine Grundhaltung, die Sorge macht, auch bei potenziellen Investoren, die schon jetzt mit Argwohn auf die Entwicklung bei uns schauen.“
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Dafür habe auch das Projekt an der Falkestraße gesorgt, das am Ende keine Zustimmung bei der SPD fand. Hier war laut Osmann nicht nur nachhaltige Bebauung mit energieeffizienten Wohnungen unter anderem mit Dachbegrünungen geplant, vielmehr sollte sogar ein Drittel der Einheiten als Sozialwohnungen erstellt werden. „Also genau das, was jetzt gefordert wird.“
Ziel der CDU sei die Modernisierung des Wohnbestandes und selbstverständlich müssten dabei alle Einkommensschichten Berücksichtigung finden, erklärte der CDU-Politiker. „Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass es in Oberhausen besonders hohen Nachholbedarf bei hochwertigem Wohnraum gibt. Dass es an preiswertem Wohnraum deutlich weniger mangelt als in anderen Städten, zeigt allein schon ein Blick auf unsere Stadtbezirkszentren.“