Oberhausen. Die Ruhrschule in Oberhausen ist das zweite Familiengrundschulzentrum der Stadt. Hier sollen Angebote für Eltern und Schüler gebündelt werden.
Die Grundschule ist für Kinder oft der Lebensmittelpunkt – das erste Lernen, die ersten Freunde, die ersten Lebenserfahrungen. Damit die Entwicklung und die Angebote für Schülerinnen und Schüler nicht nach dem letzten Schulklingeln am Tag enden, werden nach den Kindertageseinrichtungen nun auch in Oberhausen immer mehr Grundschulen zu sogenannten Familiengrundschulzentren. Seit September darf sich auch die Ruhrschule an der Bebelstraße so nennen – und startet gleich mit großen Zielen.
Mehr Vernetzung zwischen den Schulen, Freizeitangebote für Kinder, Sprachkurse, schulpsychologische Beratung für Eltern und einen Treffpunkt für den gesamten Stadtteil wollen die Zentren bieten – und das alles in einem Atemzug mit dem normalen Schulalltag. „Wir möchten uns den Anwohnern und vor allem auch den Familien öffnen“, erklärt Schulleiterin Sabine Schumann. „Es soll eine Brücke zwischen Schule und Elternhaus gebaut werden, die Familie soll in das Schulleben einbezogen werden.“
Eltern-Café an der Ruhrschule ist bereits gestartet
Oft herrsche Unsicherheit, Eltern hätten viele Fragen zur Entwicklung ihrer Kinder und den Bildungsmöglichkeiten. Mit dem Eltern-Café, das bereits gestartet ist und wie die meisten Angebote auf dem Schulgelände stattfindet, sollen Erziehungsberechtigte alle zwei Wochen die Möglichkeit erhalten, formlos mit den Schulsozialarbeitern und Lehrern der Schule ins Gespräch zu kommen. „Wir kennen unsere Eltern und wissen auch, wen wir am besten dafür ansprechen.“ Dabei gehe es besonders um niedrigschwellige Angebote zu Bildungs- und Erziehungsfragen. [Lesen Sie auch:Oberhausen: So lief die zweite Einschulung in Corona-Zeiten]
Viel Informationsarbeit laufe derzeit über Mundpropaganda, einige Aktionen starten erst in den kommenden Wochen und Monaten. Dazu gehören Eltern-Kind-Angebote wie das Vater-Kind-Basteln, aber auch Fortbildungsangebote für Eltern, unter anderem Sprach- und Computerkurse, ein Alleinerziehenden-Treff oder ein Selbstbehauptungskurs für Frauen.
Barrierefreie Übergänge von der Kita und zur weiterführenden Schule
Besonders ist allerdings auch die nun noch intensivere Zusammenarbeit der Grundschule mit den umliegenden Kitas St. Antonius und Ziegelsteinchen sowie dem Elsa-Brändström-Gymnasium. So sollen die Kita-Kinder bei verschiedenen Aktionen die Ruhrschule spielerisch kennenlernen, andersherum können die Grundschüler schon einmal ins Leben am Gymnasium hineinschnuppern. „Wir möchten die Kinder bestmöglich fördern und begleiten“, betont auch Elsa-Schulleiterin Alice Bienk. Helfen sollen dabei Kooperationen – beispielsweise bei der gymnasialen Bienen-AG und der bereits etablierten Englisch-AG.
Informationen bündeln, die jeweiligen Expertisen nutzen und vor allem den Schülern und ihren Eltern die Übergänge zwischen den Schulformen stressfrei ermöglichen – das sei das Ziel des Familiengrundschulzentrums. „Dabei geht es aber nicht nur darum, alleinig das Elsa in den Vordergrund zu stellen“, betont Bienk. „Ich kann zu allen weiterführenden Schulen etwas sagen und Eltern beraten. Es ist wichtig, die Kinder bestmöglich zu fördern.“ Weitere Partner sind der TuS Alstaden, die Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt und die Katholische Erwachsenen- und Familienbildung Oberhausen.