Oberhausen. Die Linke in Oberhausen schneidet in Oberhausen wohl ähnlich schlecht ab wie auf Bundesebene. Woran liegt das wohl? Die Partei rätselt.

Bedrückte Gesichter auf der Elsässer Straße in Oberhausen vor dem Büro der Linken im Europahaus. Dass sie auf rund fünf Prozent der Zweitstimmen bei der Bundestagswahl abstürzen würden, damit hatte hier wohl niemand gerechnet.

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„Viele Menschen haben taktisch gewählt, um Laschet zu verhindern“, vermutete Henning von Stoltzenberg, der Pressesprecher der Ratsfraktion in Oberhausen. An den Infoständen und bei Hausbesuchen sei die Stimmung eigentlich gut gewesen.

„Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen, müssen weiter bereit sein zu kämpfen“, erklärte Kreissprecherin Ingrid Diepenbrock. Dass Die Linke als eine Partei gelte, in der viel gestritten werde, wertete sie nicht als Nachteil. Das sei ja der Sinn der Parteiendemokratie.

Linke Oberhausen fordern höheren Mindestlohn

An den inhaltlichen Themen könne es nicht gelegen haben, sagte von Stoltzenburg: das niedrige Rentenniveau, ein höherer Mindestlohn, eine solidarische Grundsicherung statt Hartz IV, die Klimapolitik, Friedenspolitik statt Waffenexporte.

„In ein paar Monaten wird ja klar sein, welche sozialen Kürzungen auf das Land zukommen“, war sich Diepenbrock sicher. Dann werde die Stimme der Linken in der öffentlichen Diskussion wieder gebraucht.