Oberhausen. Für 12,5 Millionen Euro entsteht ein neues Gebäude am Olga-Park in Oberhausen. Es wird Anlaufstelle für eine gesamte Berufsbranche in NRW.

Am Olga-Park in Oberhausen, im Schatten des alten Förderturms, entsteht ein imposanter Neubau. Im Sommer 2022 soll das Gebäude mit einer Geschossfläche von rund 2300 Quadratmetern fertig sein und eine ganze Berufsbranche unter seinem Dach beherbergen: In das „Haus der Grünen Verbände“ werden wichtige Verbände der Gartenbaubranche ziehen, allen voran der Ankermieter, der Landesverband Gartenbau NRW.

So soll das neue Gebäude aussehen, im Sommer 2022 soll es nach jetzigem Stand fertig sein.  
So soll das neue Gebäude aussehen, im Sommer 2022 soll es nach jetzigem Stand fertig sein.   © Landesverband Gartenbau NRW | Claudia Wendt

Im Mai hatten die ersten Arbeiten im Erdreich begonnen, mittlerweile ist der Rohbau fast komplett errichtet. 12,5 Millionen Euro lässt sich der Bauträger das Vorhaben in Osterfeld kosten: die eigens von den Treuhandstellen Dauergrabpflege im Rheinland und in Westfalen gegründete OLGA Treu GmbH. Die neue Geschäftsstelle des Verbands an der Straße Zum Steigerhaus soll NRW-weit zur zentralen Adresse einer ganzen Branche werden, heißt es in einer Mitteilung der Oberhausener Werbeagentur Contact, die sich um die Öffentlichkeitsarbeit für das Projekt kümmert und praktischerweise gleich nebenan ihren Sitz hat. Mehr als 2000 Betriebe sind Mitglied im Landesverband.

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Schauten sich das Projekt vor Ort an, v.l.: Helmut Rüskamp (Vizepräsident Landesverband Gartenbau), Martin Walser (Geschäftsführer OLGA Treu GmbH), Fritz Mölders (Vizepräsident Landesverband Gartenbau), Eva Kähler-Theuerkauf (Präsidentin Landesverband Gartenbau), Oberbürgermeister Daniel Schranz, Benedikt Oberholz (GU Goldbeck), Torsten Sieben (GU Goldbeck), Antje Knauf (OWT) und der neue Oberhausener Wirtschaftsförderer Michael Rüscher (Geschäftsführer OWT).   
Schauten sich das Projekt vor Ort an, v.l.: Helmut Rüskamp (Vizepräsident Landesverband Gartenbau), Martin Walser (Geschäftsführer OLGA Treu GmbH), Fritz Mölders (Vizepräsident Landesverband Gartenbau), Eva Kähler-Theuerkauf (Präsidentin Landesverband Gartenbau), Oberbürgermeister Daniel Schranz, Benedikt Oberholz (GU Goldbeck), Torsten Sieben (GU Goldbeck), Antje Knauf (OWT) und der neue Oberhausener Wirtschaftsförderer Michael Rüscher (Geschäftsführer OWT).    © Landesverband Gartenbau NRW | Claudia Wendt

Aktuell betreibt der Landesverband zwei Geschäftsstellen in Dortmund und in Köln. Die Entscheidung für den neuen Standort in Oberhausen war bereits 2018 gefallen. „Wir haben Oberhausen schon seit der Landesgartenschau 1999 in guter Erinnerung“ sagt Eva Kähler-Theuerkauf, Präsidentin des Landesverbandes. „Seitdem war klar: Das ehemalige Zechengelände hier in Osterfeld hat nicht nur eine Bergbau-, sondern auch eine gärtnerische Geschichte.“ Von hier aus solle nun folgerichtig „eine Strahlkraft im grünen Bereich für ganz NRW ausgehen“.

150 neue Arbeitsplätze seit 2018

Als weitere Mieter stehen jetzt schon die Fördergesellschaft Gartenbau, die Rheinische Treuhandstelle für Dauergrabpflege sowie die Gesellschaft für Dauergrabpflege Westfalen-Lippe fest. Auch der Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW sowie der Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels haben sich entschieden, nach Oberhausen zu ziehen. „Das Haus wird damit zur Adresse einer ganzen Branche. Man kann auch sagen: Der Gartenbau sitzt ab 2022 in Oberhausen“, sagte Eva Kähler-Theuerkauf bei einem Besuch der Baustelle.

1000 neue Bäume für Osterfeld

Das neue Gebäude am Olgapark wird nicht nur Sitz der grünen Verbände, es wird auch selbst ein bisschen grün: Dächer und Terrassen sind begrünt – ebenso eine Parkplatzfläche von mehr als 1000 Quadratmetern Grundfläche. Allein in die Außengestaltung soll rund eine Million Euro fließen.Die Bauträger versprechen zudem eine möglichst geringe Flächenversiegelung und eine moderne Technik mit hoher Energie-Effizienz. Das Bauvorhaben soll schlussendlich sogar CO2-neutral errichtet werden können. Denn zum Ausgleich für den unvermeidlichen CO2-Verbrauch während der Bauphase will der Generalunternehmer Goldbeck nach eigener Aussage 1000 neue Bäume in Osterfeld pflanzen.

„Dieses Gebäude ist ein schöner Schlussstein einer guten Entwicklung auf dem Gelände Zeche Osterfeld“, freute sich auch Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz. Er verwies auf die 40 Arbeitsplätze, die durch die Ansiedlung entstehen und die „wichtigen Experten und Partner für die Bewältigung der Klimaherausforderungen“, die die Stadt mit der Ansiedlung gewinne.

Der neue Oberhausener Wirtschaftsförderer Michael Rüscher lobt den besonderen Standort im Stadtgebiet: Seit 2018 seien, inklusive des jetzigen Neubaus, rund 30 Millionen Euro auf dem Gelände in Wohnungen und Büros investiert worden. Insgesamt seien damit sogar 150 Arbeitsplätze entstanden.