Oberhausen. Während seiner Lehre jobbte Kevin Beigang als Barkeeper. Trotz der Corona-Pandemie wagt er die Gründung eines Unternehmens: Cocktail-Bar mobil.

Kevin Beigang hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Eine Leidenschaft, die der Oberhausener während seiner Ausbildung zum „Kaufmann im Einzelhandel“ für sich entdeckte. Damals jobbte er nebenbei in einer Bar, wo ihn ein ehemaliger Barkeeper aus Ibiza in das Geheimnis des Cocktail-Mixens einweihte. „Schnell habe ich gemerkt, dass ich dafür ein Händchen habe“, erinnert sich der 29-Jährige, der seit August mit seiner mobilen Cocktail-Bar „Pottshaker“ in Oberhausen und Umgebung unterwegs ist.

Kevin Beigang will mit seinem „Pottshaker“ für neue Partystimmung in Oberhausen sorgen.
Kevin Beigang will mit seinem „Pottshaker“ für neue Partystimmung in Oberhausen sorgen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

„Als ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte, war keine Zeit mehr, noch nebenbei als Barkeeper zu arbeiten. Aber ich wusste immer, dass ich das zu meinem Beruf machen möchte“, berichtet Kevin Beigang. Aktuell arbeitet er zwar noch als Bus- und Bahnfahrer für die Stadt Duisburg. Doch ein schwerer Arbeitsunfall hatte seinen Blick auf sein Leben geändert. „Mir wurde klar, dass ich einen beruflichen Wechsel brauche.“ Und da kam dem zweifachen Familienvater seine alte Leidenschaft in den Sinn. Getreu dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Cocktail-Verköstigungen mit Freunden und Familie

Um auf dem hartumkämpften Markt der Bars, Diskotheken und Restaurants aufzufallen, überlegte sich Kevin Beigang, was es in Oberhausen noch nicht gibt. So ließ er sich vom mobilen Cocktail-Taxi „Mades“ aus Essen inspirieren. „Ich dachte, es wäre klasse, nicht nur die Cocktails zu liefern, sondern gleich auch die Bar mit passender Theke und Pavillon in den heimischen Garten oder zum Event mitzubringen.“ Gesagt, getan, und so kam das ganze Unternehmen wesentlich schneller in Schwung, als es der Oberhausener selbst gedacht hätte.

„Schon als ich das fertige Logo gesehen habe, wusste ich: Das muss ich machen.“ Zunächst standen allerdings einige Verköstigungen mit Freunden und Familie auf der Agenda, um sich auch zu vergewissern, dass Kevin Beigang nichts von seinem Handwerk verlernt hat. „Außerdem wollte ich testen, was an Cocktails ankommt und was nicht. Schließlich ist die Auswahl gigantisch.“

Klassiker und Eigenkreationen

So haben es letztlich knapp 50 Drinks auf die Karte geschafft. Von den beliebten Klassikern wie Caipirinha, Tequila Sunrise oder „Long Island Ice Tea“ ist alles vertreten – genauso wie Eigenkreationen namens „Pottshaker Spezial“. Zutaten: Grenadine, Grenadinesaft, Blue Curacao, Zitronenlimonade, Limettensaft. „Und Schwarzer Wodka. Damit der Drink auch farblich dem Kohle-Herz des Reviers entspricht“, erläutert Kevin Beigang.

Cocktails, Mocktails, Säfte und Limonaden

Der Oberhausener Kevin Beigang bietet mit seiner mobilen Cocktail-Bar „Pottshaker“ verschiedene Partypakete an. Bei all diesen Angeboten sind Gläser, Strohhalme, Servietten, Bar-Zubehör, Cocktailkarten und Barkeeper-Service inklusive.

Die Karte beinhaltet knapp 50 Cocktails, aber auch Mocktails, Säfte und Limonaden. Weitere Informationen gibt es unter: www.pottshaker.de. Auch ist Kevin Beigang mit seinem „Pottshaker“ auf Facebook und Instagram vertreten.

Doch was macht einen guten Cocktail aus? „Ein guter Cocktail ist stets eine ausgewogene Mischung aus alkoholischen und nicht-alkoholischen Zutaten“, gibt Beigang an. „Wenn einem aus dem Glas gleich ein alkoholischer stechender Geruch förmlich ins Gesicht springt, kann es sich nicht um einen guten Cocktail handeln.“

Aber auch wer ohne Alkohol in Partystimmung kommen will, ist beim „Pottshaker“ gut aufgehoben. Denn auch Mocktails, Fruchtcocktails ohne Alkohol, und Limonaden, gehören zum Repertoire von Kevin Beigang, der somit auch passende Partyangebote für Kinder anbietet.

Sorgen wegen der Corona-Pandemie bleiben

Egal ob Grillfest, Weihnachtsfeier oder vielleicht bald die Sterkrader Fronleichnamskirmes: Kevin Beigang will in den nächsten Wochen und Monaten seine Visitenkarte in Oberhausen hinterlassen. Auch wenn durch die Corona-Pandemie die Zeiten nach wie vor schwer sind. „Natürlich macht man sich darüber Gedanken. Aber ich hoffe, dass das Schlimmste hinter uns liegt.“ Alternativ will er in Schmachtendorf einen Kiosk eröffnen, um „Cocktails to go“ anzubieten. Die Pläne dafür laufen.