Oberhausen. Nachdem Oberhausener aus Risikogebieten heimkehrten, wollten sie sich für eine verkürzte Quarantäne freitesten. Das Ergebnis: Zig positive Tests.

Der Inzidenzwert ist in Oberhausen am Freitag (20. August) sprunghaft angestiegen und liegt nun wieder bei 62,2 Infektionen pro 100.00 Einwohnern. Einen Hotspot – also etwa ein konkretes Ausbruchsgeschehen in einem Altenheim oder bestimmten Straßenzug – gibt es nach Angaben von Krisenstabsleiter Michael Jehn zwar nicht. „Allerdings muss man festhalten, dass der größte Teil der Neuinfektionen auf die letzten Reiserückkehrer zurückgeht.“

Viele Neu-Infizierte wollten sich nach der Reise „freitesten“

Nur warum ist die Infektion bei ihnen erst jetzt, einige Tage nach Ende der Sommerferien, aufgefallen? Michael Jehn verweist auf die aktuellen Quarantäne-Regeln nach dem Urlaub in einem Risikogebiet. In ihnen heißt es, dass sich Reiserückkehrer aus Risikogebieten wie der Türkei, USA, Israel oder den Kanaren fünf Tage nach ihrer Ankunft in Deutschland „freitesten“ können. Diese Option haben offenbar viele genutzt, die am vergangenen Wochenende zurückgekehrt sind – und wurden dann von einem positiven Testergebnis überrascht.

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„Der überwiegende Teil der Neuinfizierten sind also Reisende, die die Quarantäne-Zeit nach ihrer Rückkehr verkürzen wollen“, fasst es Krisenstabsleiter Jehn zusammen – und ergänzt: „Man kann davon ausgehen, dass es Menschen mit bislang schwachen Symptomen sind.“ Schließlich sei die Corona-Infektion erst durch die Testung aufgefallen. (gowe)