Oberhausen. Erste Diskotheken in Oberhausen öffnen wieder. Zu PCR-Tests haben die Betreiber eine klare Meinung. Das sagen Altenberg, Kulttempel und Steffys.
Die jüngst von der NRW-Landesregierung veröffentlichte Corona-Schutzverordnung hat die Türen zu Clubs und Diskotheken wieder geöffnet. Trotz steigender Corona-Inzidenz dürfen die Betreiber in Oberhausen ihre Plattenteller entstauben - und werden dies auch tun. Allerdings recht unterschiedlich.
Öffnen dürfen die Tanz-Clubs nur, wenn Gäste geimpft und genesen sind - oder einen teuren PCR-Test mit negativem Ergebnis vorlegen. Darüber war zuletzt eine Debatte entbrannt.
Kulttempel: Partys nur für Geimpfte und Genesene
Peter Jurjahn hat sich mit seinem Kulttempel klar positioniert. Er wünscht sich im stetig wechselnden Regelwerk endlich Klarheit. Jurjahn startet am Samstag, 28. August, mit seiner „Depeche Mode Party“ - und setzt auf Vorsicht: „Voraussetzung ist die 2G-Regeln, also geimpft oder genesen.“
Auf Facebook hatte der Kulttempel die Regeln für künftige Partys in der Halle an der Mülheimer Straße bereits gepostet. „Wir werden keinen PCR-Test als Alternative von euch verlangen, weil ihr die Kosten von 50 bis 80 Euro selbst tragen müsst. Und das halten wir für unzumutbar.“ Die meisten Stammgäste reagierten mit Verständnis.
Bislang hatte Jurjahn im Kulttempel seine Stammtische mit festen Sitzplätzen angeboten. Die Tische dürfen nun verschwinden. „In der Szene gibt es eine hohe Impfquote. Bei uns waren zuletzt bis zu 70 Prozent der Gäste geimpft.“
Zentrum Altenberg: Düster Disco, Adults only, Disconaut ab September
Auch das Zentrum Altenberg an der Hansastraße öffnet wieder - allerdings erst in knapp zwei Wochen. Ab September planen die Altenberger mit Düster Disco, Adults Only und Disconaut. „Vorher sind bereits Konzerte gebucht. Darum wollen wir die Termine entzerren und warten noch etwas ab“, sagt Ingo Stück vom soziokulturellen Zentrum.
Im Altenberg wird die 3G-Regel mit PCR-Test zwar anerkannt. Aber dass die PCR-Variante genutzt wird, damit rechnet niemand so recht. Der Eintritt kostet zu den Club-Abenden zwischen 3 und 5 Euro. Für einen PCR-Test müsste man beim DRK im Centro-Parkhaus aber zum Beispiel 88 Euro hinlegen. Das steht in keinem Verhältnis.
Das Hygienekonzept ist von der Stadt Oberhausen genehmigt worden. Größte Herausforderung? „Es ist sehr schwierig, kurzfristig genügend Personal zu finden“, sagt Stöck. „Am Anfang werden wohl einige Freunde mithelfen.“
Steffy: Club an der Turbinenhalle bleibt zunächst geschlossen
Geschlossen bleibt auch mit der neuen Corona-Schutzverordnung der Club Steffys neben der Turbinenhalle. „Unsere Club-Gäste sind jung, daher ist die Impfquote noch geringer“, sagt Betreiber Michael Neumann. Dass junge Erwachsene für teure PCR-Tests zahlen, hält Neumann für unrealistisch.
Um größtmögliche Sicherheit im Steffys zu bieten, wartet der Betreiber im Lipperfeld ab. Grundsätzlich sieht er durch die neue Verordnung zumindest eine Öffnungsperspektive. „Wir werden die Situation in einigen Wochen für uns neu bewerten.“
>>> So klappt es mit dem Besuch im Lichtburg-Kino
Die Lichtburg an der Elsässer Straße erklärt das Regelwerk für einen Besuch im Kino. Demnach gilt die 3G-Regel auch für einen Besuch im Lichtspielhaus in der Innenstadt. Ein amtliches Ausweispapier muss vorgezeigt werden.
Besucher müssen zudem nachweisen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder getestet sind. Bei den Tests handelt es sich um Antigen-Schnelltests aus einem Testzentrum oder PCR-Tests, die nicht älter als 48 Stunden sind. Mund-Nasen-Masken müssen im Gebäude getragen werden, können auf dem Sitzplatz aber abgenommen werden.