Oberhausen. Strenge Förderrichtlinien für Luftfiltergeräte in Schulen bremsen den Ausbau – und die Sicherheit von Schülern und Lehrern, glauben die Linken.

Die Linke Liste Oberhausen drängt das Land NRW dazu, die Förderrichtlinien für Luftfiltergeräte in Schulen zu ändern. Ziel müsse sein, alle Räume in Schulen mit Filtern ausstatten zu können. Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte im August verkündet, dass die finanziellen Mittel für Luftreinigungsgeräte in den Schulklassen von 50 Millionen auf 90 Millionen Euro erhöht wurden.

Die Förderrichtlinien würden allerdings noch immer besagen, dass Luftfilter nur für solche Klassenräume angeschafft werden können, in denen eine natürliche Lüftung durch fehlende Fenster nicht möglich ist – genauso wie beim ersten Förderpaket vom Oktober 2020. „Die Fördersumme zu erhöhen, aber die Voraussetzungen nicht zu ändern, ergibt keinen Sinn“, sagt Schulausschuss-Mitglied Angelika Glauch.

„Gesundheitsschutz sieht anders aus“

Der Schulunterricht soll laut schwarz-gelber Landesregierung nach den Sommerferien in Präsenz stattfinden. „Solange die Möglichkeiten an die Fördergelder zu kommen so bleiben, werden im Herbst und Winter viele Schüler bekleidet mit Mützen, Schals und Jacken in kalten Klassenräumen lernen müssen, da ständig gelüftet werden muss. Gesundheitsschutz sieht anders aus“, meint Glauch weiter. Die verschiedenen Instanzen hätten die ganzen Sommerferien Zeit gehabt, sich um diese dringende Aufgabe zu kümmern. Deshalb fordert die Fraktion schnellstmöglich sichtbare Resultate, um die Lernqualität von Schülern und Lehrern zu erhöhen.