Oberhausen. Verdoppelte Parkgebühren, mehr Parkautomaten – trotz des Pandemiejahres 2020 macht sich das neue Oberhausener Parkraumkonzept bezahlt.
Innerhalb eines Jahres hat die Stadt Oberhausen an den sieben wichtigsten neuen Parkscheinautomaten in Sterkrade insgesamt über 26.700 Euro an Parkgebühren eingenommen. Das ist aus einer Aufstellung des Rechtsbeigeordneten Frank Motschull ersichtlich, die er aufgrund einer Kleinen Anfrage von Ratsherr Guido Horn (Offen für Bürger) veröffentlicht hat. Ausgewertet wurde der Zeitraum von 1. Oktober 2019 bis 20. September 2020. Am Beispiel Sterkrade kann man sehen: Das neue, zur Jahresmitte 2019 und Anfang 2020 umgesetzte Parkraumkonzept der Stadt Oberhausen lohnt sich.
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Denn an den Einnahmen in Sterkrade sieht man, dass sich der Kauf der sieben neuen Parkautomaten bereits nach einem Jahr zum größten Teil bezahlt gemacht hat. Die modernen Geräte kosten nach dem Parkraumkonzept aus dem Jahr 2018 rund 5400 Euro pro Stück – insgesamt also 37.800 Euro.
Lukrativster Parkautomat steht auf der Steinbrinkstraße
Der lukrativste Parkautomat steht an der Steinbrinkstraße/Gymnasialstraße: Ihn fütterten die Autofahrer mit 6734 Euro. Der zweitlukrativste befindet sich an der Gymnasialstraße/Robert-Koch-Straße mit 5850 Euro. Mit über 5070 Euro ist der Automat an der Wilhelmstraße/Im Kreuzfeld dabei. Die geringsten Einnahmen unter den sieben Parkautomaten von Herbst 2019 bis Herbst 2020 erzielte der Automat an der Parkstraße 53: Er blieb mit 989 Euro unter tausend Euro.
Das derzeit gültige und umgesetzte Parkraumkonzept der Stadt Oberhausen hat das Parken im Kern von Sterkrade und Alt-Oberhausen seit Mitte 2019 beziehungsweise Anfang 2020 deutlich verteuert: von 50 Cent pro Stunde verdoppelte sich die Parkgebühr auf einen Euro. Zudem ist der bewirtschaftete Parkraum vor allem in Alt-Oberhausen deutlich ausgeweitet worden: An ehemals mit kostenlosen Parkstreifen ausgestatteten Straßen müssen Autofahrer seit Anfang 2020 Parkgebühren entrichten. Das hat in der ersten Zeit für massive Proteste von Autofahrern, aber auch Anwohnern gesorgt – mittlerweile ist es bei diesem Thema ruhig geworden. Ob sich das Parkraumkonzept bewährt hat, soll von Fachleuten und dann von der Politik bald überprüft werden.
Oberhausen hatte zur Umsetzung der höheren und ausgeweiteten Parkgebühren insgesamt 185 neue Parkautomaten für eine Million Euro gekauft. An diesen Automaten ist auch die Bezahlung mit Kreditkarte oder Bankkarte möglich. Die Wartungs- und Betriebskosten wurden von den externen Gutachtern für das Parkraumkonzept damals mit 340.000 Euro beziffert – für insgesamt 293 Parkscheinautomaten.