Oberhausen. Eine Befragung von Verdi zeigt: Beschäftigte in Kitas machen Überstunden, die Unzufriedenheit steigt. Auch in Oberhausen wächst der Druck.
Auch in Oberhausen steigt der Fachkräftemangel in Kindertagesstätten. Das zeigt eine aktuelle bundesweite Umfrage der Gewerkschaft Verdi in Kooperation mit der Hochschule Fulda. Die Kita-Beschäftigten gaben an, dass es in ihrem Beruf eine starke Belastung gibt, die für immer mehr Unzufriedenheit am Arbeitsplatz sorgt.
Fast 38 Prozent der Befragten gaben beim „Kita-Personalcheck“ an, dass sie zeitweise für mehr als 17 Kinder am Tag gleichzeitig verantwortlich sind, 13,2 Prozent davon waren sogar für mehr als 21 Kinder zuständig. Die Hälfte der Befragten gab an, dass sie zu wenig Zeit haben, um auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder einzugehen.
Im Durchschnitt fehlen 4,5 Arbeitskräfte pro Kita
Mehr als 39 Prozent arbeiten zudem häufig unbezahlt außerhalb ihrer normalen Arbeitszeit, um die Arbeit bewältigen zu können. Gefragt wurden die Kita-Beschäftigten auch danach, wie viele Kolleginnen und Kollegen in ihrem Team fehlen würden, um die pädagogische Arbeit leisten zu können. Ergebnis: Durchschnittlich fehlen in jeder Kita 4,5 Vollzeitkräfte.
„Für uns als zuständige Gewerkschaft für die Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen heißt das, wir dürfen die Beschäftigten nicht mit ihren Belastungen allein lassen und müssen uns in den Kommunen, Ländern, im Bund und bei den Arbeitgebern dafür einzusetzen, dass sich die Bedingungen endlich verbessern. Das werden wir eindringlich tun“, betont Henrike Eickholt, Verdi-Geschäftsführerin im Bezirk Ruhr-West.