Oberhausen. Der Ausbau des Glasfasernetzes soll schnelles Internet für Schulen und Verwaltung in Oberhausen bringen. Eine Förderung steht noch aus.

Die Versorgung der Oberhausener Schulen und Verwaltungsgebäude mit schnellem Internet und den passenden Geräten schreitet weiter voran. Die Arbeiten zur Verlegung der nötigen Glasfaser-Leitungen laufen. Im Schulausschuss Mitte Mai gab die Stadt einen Zwischenstand der Arbeiten an, die bis zum Ende des Jahres 2022 komplett abgeschlossen sein sollen.

Insgesamt 115 Gebäude müssen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Dafür wurden in den beiden Rathäusern zunächst die Rechenzentren geschafft, von denen Datenkabel zu sogenannten Kabelverzweigern laufen. Von dort aus werden dann die einzelnen Gebäude angebunden. Seit Monaten wird daher überall im Stadtgebiet gebuddelt, um leere Rohre verlegen und die Glasfaserstränge danach in die Rohre „hineinblasen“ zu können. Insgesamt umfasst die Gesamtstrecke eine Länge von 29 Kilometern. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen werden 45 Kilometer Leerrohre und 2000 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt. 32 Bauabschnitte müssen beackert werden.

An einigen Schulen wird eine Umplanung nötig

Die Tiefbaumaßnahmen sind in vollem Gange. Bereits abgeschlossen waren die Arbeiten Anfang Mai in vier Verwaltungsgebäuden, unter anderem bei der Schulverwaltung, dem Gesundheitsamt und dem Alten Rathaus Sterkrade. Zusätzlich wurden die Maßnahmen an 13 Schulen abgeschlossen, darunter an der Alsfeld- und Marienschule, dem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und dem Käthe-Kollwitz-Berufskolleg.

Parallel werden die sogenannten Bestandstrassen an anderen Standorten geprüft – also, welche bestehenden Leitungen auch künftig genutzt werden können. Lediglich für die Anbindung der Schule am Siedlerweg und der Theodor-Heuss-Realschule musste aufgrund fehlender oder nicht durchgängiger Leitungen im Bereich der Dorstener Straße eine Umplanung erfolgen. Dies gilt auch für die Jacobischule bei der Brücke in Höhe der Teutoburger Straße/Harkortstraße.

Förderung in Millionenhöhe für den Glasfaserausbau

Bis Ende 2021 sollen alle 115 Gebäude angeschlossen sein. Das heißt jedoch nicht, dass dann alle Schüler das schnelle Internet mit ihren Laptops und iPads nutzen können. Denn nach dem Glasfaserausbau muss die Bandbreite bis in die Klassenzimmer gebracht werden. Hier müssen dann noch einmal unter anderem 570 Kilometer Netzwerk-Kabel, 17 Kilometer HDMI-Kabel und 35 Kilometer Elektrokabel verlegt werden.

Insgesamt liegt der Glasfaserausbau nach Aussage der Stadt im Zeit- und Kostenplan. Ohne Fördermittel aus dem Digitalpakt Schule des Landes NRW wäre das Projekt allerdings nicht zu stemmen. Für die Pilotschulen Steinbrink-, Erich-Kästner- und die Brüder-Grimm-Schule sind bereits rund eine halbe Million Euro geflossen. Für vier Berufs- und Förderschulen sind 2,2 Millionen Euro eingeplant, ausgenommen ist das Hans-Böckler-Kolleg – dort werden gerade die bestehenden Leitungen geprüft. Die Zusage für die Förderung der 26 Grundschulen in Höhe von fünf Millionen Euro liegt vor, dort sind die Verkabelungsarbeiten derzeit im Gange. Lediglich der Förderantrag für die 13 weiterführenden Schulen steht noch aus, weil die Bestandsaufnahme verzögert abgeschlossen wurde. Der Antrag soll noch im zweiten Quartal gestellt werden.

Letzte Gerätelieferung auf dem Weg

Zusätzlich zum Projekt Glasfaserausbau wurden mit den sogenannten Sofortausstattungsprogrammen insgesamt 6000 iPads und Laptops für Lehrer und Schüler bestellt, um die Digitalisierung an Schulen voranzubringen. Die letzten 1500 Geräte sind mittlerweile auf dem Weg nach Oberhausen und werden in den Sommerferien an die Schulen verteilt.Dazu kommen noch bestellte Tastaturen für die Apple-Geräte. Die Lieferung sollte im Mai erfolgen. Aktuell seien rund 2000 Tastaturen bei der Stadt Oberhausen eingegangen und an die Schulen ausgeliefert worden.