Oberhausen. Wer die höchste Erhebung Oberhausens, die Knappenhalde, besteigt, stellt fest: Der Zustand ist teils erbärmlich. Jetzt soll gehandelt werden.
Der an einigen Stellen traurig-lieblose Zustand der Knappenhalde, beliebter Oberhausener Naherholungshügel von 102 Metern Höhe, soll noch im Laufe dieses Jahres erheblich verbessert werden.
Nach Angaben der zuständigen Servicebetriebe Oberhausen (SBO, früher OGM), ein Eigenbetrieb der Stadt Oberhausen, laufen derzeit Ausschreibungen, um brüchige Treppen und marode Geländer zu erneuern. Ein Etat für diese Investitionen zur Verschönerung der Knappenhalde ist im Haushalt nach Angaben aus politischen Kreisen bereits eingeplant.
Überlegt wird im Rathaus auch, den derzeitigen Status „Waldgebiet“ der Knappenhalde hochzustufen – als wichtiges Naherholungsgebiet. „Im Prinzip machen wir im Wald einmal im Jahr eine Bestandsaufnahme und beheben das Nötigste. Reicht das aber für die Zukunft aus? Darüber diskutieren wir im Moment mit der Stadt“, sagt SBO-Sprecher Alexander Höfer. Das Problem für die Stadt ist allerdings weiterhin die magere Finanzlage: Will man häufiger die Knappenhalde von Müll befreien, kostet das automatisch mehr Geld.
Politik beschäftigt sich mit den Mängeln der Knappenhalde
Die breite Politik hat sich bereits mit den Mängeln der Knappenhalde auseinandergesetzt. „Uns hat die Stadtverwaltung gesagt, dass man noch in diesem Jahr die Situation dort verbessern wird. Wir warten das ab und werden schauen, ob die Mängel behoben sind“, sagt SPD-Fraktionsgeschäftsführer Joachim Bäumer. „Aber viele wünschenswerte Sachen scheitern leider oft an dem fehlenden Geld.“
Bei jedem Besuch der Knappenhalde erkennt man schnell, woran es hapert: Graffiti selbst auf der Informationstafel mit den Namen der sichtbaren Landmarken, umgestürzte Zäune, Abfall an den Hängen. Nach Beobachtung der Servicebetriebe ist vor allem das Verhalten von Gruppen, die die Bergehalde als Treff zum Feiern und Grillen nutzen, ein großes Problem. „Wenn wir da aufgeräumt haben, wenn wir die Graffiti entfernt haben, dann ist da schnell alles wieder mit neuem Abfall zugemüllt oder neues Graffiti versprüht“, schildert Höfer die Erfahrung der SBO.
Immerhin sieben Abfallbehälter gibt es derzeit auf der Knappenhalde, die von den Mitarbeitern der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) auftragsgemäß geleert werden. „Unsere Leute haben da draußen bei den Leerungen der Abfalleimer einmal in der Woche keine besonderen Auffälligkeiten festgestellt“, berichtet WBO-Sprecher Jan Küppers. „Wenn die Stadt aber mehr Service wünscht, treten wir gerne in Gespräche ein.“