Oberhausen. Das Niederrhein-Kolleg an der Wehrstraße zählt seit vielen Jahren zur Oberhausener Bildungslandschaft. Droht jetzt die Schließung des Kollegs?
SPD-Politiker Stefan Zimkeit stellt sich gegen die drohende Schließung des Niederrhein-Kollegs an der Wehrstraße.
„Dieses Weiterbildungskolleg, das sich in der Trägerschaft des Landes befindet, ist ein wichtiger Teil unserer Bildungslandschaft“, sagt der Landtagsabgeordnete. „Hier haben Erwachsene die Möglichkeit, das Abitur oder das Fachabitur nachzuholen. Hier wird der Anspruch eingelöst, jedem Menschen eine zweite oder dritte Chance zu ermöglichen, das Abitur zu machen, um anschließend ein Studium zu beginnen.“
Der Landesrechnungshof habe schon im Jahr 2019 moniert, dass die Schülerzahlen nicht den gesetzlichen Ansprüchen entsprechen würden, erläutert der SPD-Finanzexperte die aktuelle Situation des Kollegs und den Hintergrund der Schließungs-Überlegungen. Stefan Zimkeit: „Seitdem war das Schulministerium tatenlos. Erst als Reaktion auf meine Anfrage kündigte das Ministerium an, nun Gespräche zur Zukunft des Kollegs aufzunehmen und auch Kontakt zur Stadt aufzunehmen. Dies hätte viel früher erfolgen müssen.“
„Eine Abwälzung von finanziellen Lasten kommt nicht in Frage“
Notwendig sei vor allem, ein Gesamtkonzept für alle Weiterbildungskollegs der Umgebung zu erstellen – mit dem Ziel des Erhalts des Standortes Oberhausen. „Die von der Landesregierung vorgeschlagene Übernahme des Kollegs durch die Stadt kann nur eine allerletzte Möglichkeit sein. Sie darf aber nicht dazu führen, dass Oberhausen Kosten tragen muss, die eigentlich vom Land übernommen werden müssen“, stellt Stefan Zimkeit klar. „Eine Abwälzung von finanziellen Lasten kommt nicht in Frage. NRW muss sicherstellen, dass dieses wichtige Bildungsangebot bei uns erhalten bleibt.“