Oberhausen. Schlechte Zeiten für Sparer, die ihr Geld auf dem Konto parken: Auch bei der Volksbank Rhein-Ruhr werden nun Negativzinsen fällig.

Wer 100.000 Euro und mehr auf dem Konto hat, zahlt nun auch bei der Volksbank Rhein-Ruhr Negativzinsen.

Das Geldinstitut verweist auf die Folgen der Coronakrise und auf die Niedrigzins-Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die diesen Schritt nötig machen würden. Die Volksbank Rhein-Ruhr habe sich entschlossen, einen negativen Zinssatz von 0,5 Prozent ab einem Betrag von 100.000 Euro zu erheben.

„Diese Vereinbarung treffen wir mit allen unseren Kundinnen und Kunden und besprechen mit ihnen individuelle Möglichkeiten zur Geldanlage“, erklärt Thomas Diederichs, Sprecher des Vorstandes, das Vorgehen der Genossenschaftsbank. Bereits in der vergangenen Bilanzpressekonferenz hatte Diederichs erklärt, dass die Bank im vergangenen Jahr begonnen habe, mit einzelnen Kundinnen und Kunden eine Vereinbarung zum so genannten Verwahrentgelt zu treffen.

Geldinstitut verzeichnet deutlichen Zuwachs von Kundeneinlagen

Das Geldinstitut verzeichnet nach eigenen Angaben einen deutlichen Zuwachs von Kundeneinlagen. Zugleich führt die anhaltende Niedrigzinspolitik der EZB dazu, dass die Banken für überschüssige Einlagen bei der Notenbank einen Strafzins in Höhe von 0,5 Prozent zahlen müssen. Die EZB erhofft sich so, Kreditvergabe und Konjunktur zu stärken. Über die als Verwahrentgelt bezeichnete Gebühr geben die Banken diese Belastung nun teilweise oder gänzlich an ihre Kunden weiter. Thomas Diederichs: „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, auch in diesem Fall darüber offensiv und transparent mit unseren Kundinnen und Kunden zu kommunizieren.“