Oberhausen. Eine Oberhausenerin mit Trisomie 21 fällt durch alle Raster und erhält keinen Impftermin. Warum am Ende dennoch Tränen der Erleichterung fließen.

Es war nicht weniger als ein verzweifelter Hilferuf, den die Oberhausenerin Andrea Schick vor wenigen Tagen ausrief. Für ihre 20-jährige Tochter sah sie keine Möglichkeit, einen Impftermin zu bekommen – obwohl die junge Frau mit Trisomie 21 zu den Menschen gehört, denen aufgrund einer besonderen Vorerkrankung eine Impfung zusteht. Doch dann das große Glück: Kurz nach dem Bericht unserer Redaktion erhielt Andrea Schick einen Anruf. Die Tochter wird geimpft!

Oberhausens Krisenstabsleiter schaltete sich ein

Noch am selben Abend hat die junge Frau im Impfzentrum einer Nachbarstadt ihre Dosis erhalten. Es liefen Tränen der Erleichterung. Es war nicht das einzige Angebot für die junge Oberhausenerin: Nach dem Bericht schaltete sich sogar Oberhausens Krisenstabsleiter Michael Jehn ein; auch im hiesigen Impfzentrum hätte die 20-Jährige geimpft werden können. Allein: Der Anruf aus der Nachbarschaft kam schneller.

Schick bedankt sich bei allen Unterstützern. Zu den Problemen war es gekommen, weil ihre Tochter aus den üblichen Impf-Rastern fällt. Behandelnder Arzt ist der Kinderarzt, was bei Menschen mit Trisomie 21 bis zum 25. Lebensjahr nicht ungewöhnlich ist. Da Kinderärzte jedoch selbst nicht impfen, gab es für die 20-Jährige zunächst keine Möglichkeit, einen Impftermin zu bekommen.