Oberhausen. Impfungen mit Astrazeneca werden deutschlandweit vorerst ausgesetzt. Was das für die Impfplanung in Oberhausen bedeutet.
Nach der Entscheidung des Bundes, vorübergehend alle Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca auszusetzen, wurden am Montagnachmittag ab 16.40 Uhr auch alle Impfungen in Oberhausen abrupt beendet. Das teilte Krisenstabsleiter Michael Jehn auf Nachfrage mit.
„Das Gesundheitsministerium hat uns geschrieben, dass das Bundesgesundheitsministerium die Entscheidung getroffen hat, Impfungen mit Astrazeneca auszusetzen“, bestätigte Jehn. „Wir stellen die Impfungen daher sofort ein.“ Kräfte der Feuerwehr seien unmittelbar zum Impfzentrum geschickt und Ärzte informiert worden.
150 bis 200 Personen sollten am Montag in Oberhausen noch geimpft werden
„Damit liegen unsere Impfplanungen vorerst auf Eis“, teilte Jehn mit. „Wir hatten bis Ende dieser Woche rund 2500 Impfungen, unter anderem für Lehr- und Kita-Personal, niedergelassene Ärzte und Polizisten vorgeplant.“ Am Montagabend sollten noch rund 150 bis 200 Personen geimpft werden. Ihr Termin ist nun auf unbestimmte Zeit verschoben. Mindestens bis Sonntag sollen die Termine ausgesetzt werden. Die Entscheidung betrifft sowohl Erst- als auch Folgeimpfungen.
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Gewartet wird nun auf die Ergebnisse der Prüfung des Impfstoffes durch die EMA (European Medicines Agency). Grund für die Prüfung sind Meldungen von Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Astrazeneca-Impfung. In Deutschland sind nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieben Fälle nach einer erfolgten Impfung bekannt. Etwa 1,7 Millionen Dosen von Astrazeneca wurden bundesweit bislang verabreicht. Spahn nennt den vorübergehenden Impfstoff eine „reine Vorsichtsmaßnahme“.