Oberhausen. Was ist der häufigste Grund für eine stationäre Behandlung im Krankenhaus? Die Statistik von IT NRW gibt Antworten, der Hintergrund ist kurios.

Was ist der häufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt? Die Landesstatistiker von IT NRW haben sich dieser Frage in einer aktuellen Daten-Analyse gewidmet und für Oberhausen die Frage beantwortet: Mit 1370 Patienten im Jahr 2019 führt die Herzschwäche die Statistik an.

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Männer und Frauen halten sich dabei ungefähr die Waage: 688 Männer und 682 Frauen wurden 2019 wegen einer sogenannten Herzinsuffizienz vollstationär in einem Krankenhaus aufgenommen. An weiter Stelle folgt die sogenannte chronische obstruktive Lungenkrankheit (COPD) mit 1267 Fällen und der Herzkrankheit Angina Pectoris mit 1219 Fällen.

Herzinsuffizienz: Muskel pumpt zu wenig Blut

Auch die Krankenkasse IKK Classic hat sich die Zahlen für Oberhausen angesehen. Sprecher Michel Lobscheid erklärt: „Die Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung des Herzens, bei welcher der Herzmuskel nicht mehr in der Lage ist, den Organismus mit ausreichend Blut, und damit mit Sauerstoff und Nährstoffen, zu versorgen.“ Die Erkrankung sei chronisch und schreite meist schleichend fort. Die Erkrankung trifft etwa jeden zehnten Bundesbürger über 70 Jahre und ist häufig die Folge eines schlecht eingestellten Bluthochdrucks, einer koronaren Herzkrankheit oder eines Herzinfarkts.

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Die Zahl der Erkrankten steigt – und die Grund klingt paradox: Experten führen den Anstieg auch auf die steigende Lebenserwartung in Deutschland zurück und auf die positive Entwicklung der Herzmedizin. „Viele Patienten überleben andere Herzkrankheiten, leben deshalb entsprechend länger, und bekommen in einer späteren Lebensphase eine Herzinsuffizienz“, erklärt Michael Lobscheid.