Oberhausen. Fridays for Future will gegen den geplanten Umbau am Autobahnkreuz Oberhausen protestieren. Was für Aktionen im Sterkrader Wald geplant sind.

Um ein Zeichen gegen den geplanten Ausbau der Autobahnen rund um das Kreuz Oberhausen zu setzten, planen mehrere Ortsgruppen der Klima-Bewegung Fridays for Future aus dem Ruhrgebiet für den Sommer gemeinsame Aktionen im Sterkrader Wald. Dort sollen für die Baumaßnahmen etwa 5000 Bäume weichen. Straßen NRW plant den Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen von A2, A3 und A 516. Das 275-Millionen Euro teure Projekt soll möglichst in der ersten Hälfte des Jahrzehnts abgeschlossen werden.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Oberhausen verpassen? Dann können Sie hier unseren abendlichen und kostenlosen Newsletter abonnieren! +++

Mit einem Klimacamp will Fridays for Future dieses Vorhaben verhindern. „Einer immer voller werdenden Autobahn mit zusätzlichen Spuren zu antworten, ist schon lange alles andere als zeitgemäß. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen ist das Symptom einer vergeigten Verkehrswende und zeugt erst einmal davon, wie weit die Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs hinterherhinkt“, sagt Camp-Organisatorin Linda Kastrup. Der Wille der Mehrheit, auf Bus und Bahn umzusteigen, wäre da. Dies zeigten diverse Umfragen und Studien der letzten Jahre. Nur sei der Umstieg auf den ÖPNV weiterhin zu teuer, zu umständlich und zu unsicher.

Auch interessant

Im Juli soll das Klimacamp starten

Mit dem Klimacamp soll der öffentliche Druck auf die Politik steigen, die Verkehrsplanung der Zukunft klimagerecht und bedarfsorientiert zu gestalten. Ab dem 2. Juli 2021 wollen die umliegenden Ortsgruppen daher direkt vor Ort im Wald ein interaktives Camp veranstalten. Dabei stehen neben dem Protest gegen den Ausbau der Autobahn vor allem die politische Weiterbildung und Debatte im Fokus. Zahlreiche Workshops und Vorträge zu Themen wie Verkehrswende, aber auch Antifaschismus und Feminismus sollen auf der Tagesordnung stehen.

Angemeldet ist die Aktion mittlerweile, nun erarbeiten die Jugendlichen das finale Programm. Ein ausführliches Hygienekonzept ist ebenfalls in Arbeit. Interessierte Anwohner und Bürger sind eingeladen, sich vor Ort an den Aktionen zu beteiligen. Mehr Informationen gibt es online zu finden unter @klimacampsterki (Instagram, Twitter) und der Website www.klimacamp-sterkraderwald.de.