Oberhausen. Die Kaltfront rückt näher – und soll im Ruhrgebiet kräftig Schnee und gefährliches Glatteis bringen. Die Oberhausener Kräfte sind einsatzbereit.

Die Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) richten sich auf ein Wochenende voller Glatteis und Schneefall ein – und haben alle Kräfte, insgesamt 60 Personen, in erhöhter Bereitschaft versetzt.

Nach den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes soll es in Oberhausen von Samstagabend bis Sonntagnacht schneien. Auch gefrierender Regen und gefährliches Glatteis sind wahrscheinlich. Die Temperatur fällt nach den Berechnungen der Meteorologen auf minus vier Grad. „Wir sind gut gerüstet: Die Streulager sind voll, 25 Streufahrzeuge von klein bis groß stehen bereit“, sagt WBO-Sprecher Jan Küppers.

Kaltfront rückt näher – und prallt doch aufs Ruhrgebiet

Die akute Bereitschaft für 60 WBO-Beschäftigte wurde bereits am sonnig-warmen Freitagnachmittag angeordnet. Nicht wenige dürfte diese Maßnahme verblüfft haben, wenn sie nicht den Wetterbericht studiert haben.

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Noch am Donnerstag hatte es geheißen, dass nur der Norden vom harten Wintereinbruch getroffen sein wird. Wetterdienste warnten am Freitag: Die Kälte zieht weiter nach NRW hinein, als noch am Donnerstag gedacht. Bis Sonntagabend müsse mit glatten Straßen gerechnet werden und womöglich auch Behinderungen im Bahnverkehr. Auch im Ruhrgebiet sei ab der Nacht zu Sonntag mit Schneefall zu rechnen – sogar bis zu 20 Zentimetern.

Außergewöhnliche Wetterlage

„Wir haben es mit einer außergewöhnlichen Wetterlage zu tun“, sagt Meteorologin Bettina Göldi von der Meteogroup. Es sind zwei unterschiedliche Luftmassen von Nord- bzw. Südeuropa, die sich genau über NRW treffen werden. Dadurch prallen sehr kalte und vergleichsweise milde Luft aufeinander.

Beim Landesbetrieb Straßen.NRW sieht man sich gut gewappnet vor der Kältewelle, sagt eine Sprecherin auf Nachfrage: „Personal, Material und Fahrzeugen stehen bereit.“ Teilweise bereits ab Samstagmittag seien „Extra-Bereitschaften“ in den Straßenmeistereien organisiert, vorerst durchgängig bis in den Montag.

Auch auf den Autobahnen, vor allem in Westfalen, stellt man sich auf die Wetterlage ein, zumal der Wetterdienst DWD die vorausgesagten Wetterbedingungen als „Unwetter“ bewertet. „Wir werden frühzeitig Salz streuen“, kündigte ein Sprecher der Autobahn GmbH an, die seit Jahresbeginn zuständig ist für die Bundesfernstraße auf dem NRW-Gebiet.