Unter strikter Beachtung der Hygiene-Regeln laufen jetzt wieder die Präsenzgottesdienste bei den Katholiken an. Auftakt ist ab Februar.

Die Katholische Kirche in Oberhausen hat entschieden, Präsenz-Gottesdienste teilweise wieder aufzunehmen - wenn auch in stark begrenztem Rahmen.

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„Wir wollen damit eine seelsorgerische Betreuung in der Not sicherstellen“, erläutert Stadtdechant Dr. Peter Fabritz in einer aktuellen Mitteilung. Werktagsgottesdienste werden bereits ab 1. Februar in den Kirchen der Pfarrei St. Clemens im Oberhausener Norden stattfinden. Im Süden Oberhausens wird es ab 6. Februar samstags und sonntags öffentliche Gottesdienste in den Kirchen der Pfarrei St. Marien geben. Damit sei eine seelsorgerische Notbetreuung sichergestellt.

Die Entscheidung hätten sich die Oberhausener Pfarrer nicht leicht gemacht, heißt es. „Es galt, sorgfältig abzuwägen zwischen der notwendigen Vorsicht und der pastoralen Not der Gläubigen“, so Fabritz weiter. Das Einhalten der bekannten Hygiene- und Abstandsregeln sowie das Tragen von FFP2- bzw. OP-Masken und das Verbot von Gemeindegesang werde selbstverständlich beachtet.

„Großes Bedürfnis vorhanden“

Katholikenratsvorsitzender Thomas Gäng begrüßt diese Entscheidung der Pfarrer: „Es gibt bei zahlreichen Katholikinnen und Katholiken ein großes Bedürfnis nach Eucharistiefeiern“. Zudem seien Gottesdienste für zahlreiche Menschen oftmals die einzige Möglichkeit, eine zwar eingeschränkte, aber durch die strengen Hygienemaßnahmen doch sichere Form von Gemeinschaft zu erleben. Dieses sei zwar auch weiterhin nicht in gewohnter physischer Form möglich, aber die gemeinsame Feier der Heiligen Messe sei - trotz Abstand - für viele ein wichtiger Teil des Lebens.

Digital präsent

Trotz der sehr vorsichtigen Wiederaufnahme wird die Stadtkirche weiterhin jede Woche einen Gottesdienst über YouTube zur Verfügung stellen (www.YouTube.de/c/stadtdekanatoberhausen). Desweiteren bleiben viele Kirchen für das persönliche Gebet geöffnet, es liegen geistliche Impulse aus oder es werden Handreichungen für das Feiern zuhause verschickt.

Weitere Informationen zu den Zeiten der Gottesdienste finden Interessenten auf den Seiten der jeweiligen Pfarreien: www.pfarrei-stclemens.de bzw. www.pfarrei-st-marien.kirche-vor-ort.de

Die Pfarrei Herz Jesu in der Oberhausener Innenstadt sagt unterdessen für die kommenden zwei Wochen bis einschließlich 14. Februar alle Präsenzgottesdienste in den zur Pfarrei gehörenden Kirchen St. Antonius, St. Peter, Herz Jesu und St. Joseph ab.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, wissen wir doch um den großen Wunsch vieler Menschen nach der Gemeinschaft im Gottesdienst“, erklärt der stellvertretende Pfarrer Marko Bralic. „Aber aus Verantwortung vor den hohen Zahlen der Corona-Intensiv-Erkrankten und auch aus Respekt vor den Versterbenden und auch dem Pflegepersonal, das sich bis an die Grenze ihrer Kraft für die Corona-Patienten einsetzt, wollen wir diese Geduld aufbringen.“

Persönliche Gebete

Peter Alferding vom Krisenstab der Pfarrei ergänzt: „Wir setzen aber in dieser schwierigen Zeit Akzente: Während der normalen Gottesdienstzeiten an den Sonntagen (einschließlich der Vorabendmessen) sind die Kirchen für das persönliche Gebet geöffnet. Auch ein Kommunionempfang ist möglich, und wir bieten in schriftlicher Form geistliche Anstöße an.“ Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, nach diesem verlängerten Lockdown eine vorsichtige Öffnung der Gottesdienstpraxis umsetzen zu können.