Oberhausen. Die SPD fordert, den Sportplatz an der Solbadstraße in Alstaden in die geplante große Aufwertung des Ruhrparks mit einzubeziehen.

Der SPD-Ortsverein Oberhausen-West lehnt die Pläne für die Aufforstung der ehemaligen Betriebssportanlage an der Solbadstraße entschieden ab.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Oberhausen verpassen? Dann können Sie hier unseren abendlichen und kostenlosen Newsletter abonnieren! +++

Das erklären die Sozialdemokraten in einer aktuellen Pressemitteilung. "Die Pläne, die Fläche für Wiederaufforstung als Ersatz für im Stadtgebiet abgeholzte Bäume zu nutzen, ist wenig einfallsreich und widerspricht außerdem der Beschlusslage im derzeit gültigen Sportstättenkonzept", sagt der sportpolitische Sprecher der SPD im Rat, Dietmar Look.

Der Sportplatz, um den es hier geht, liegt direkt am südöstlichen Rand des Ruhrparks. Diese besondere Lage hat auch die SPD im Blick. Ihr Ratsmitglied Denise Horn unterstreicht: "Es darf nicht vergessen werden, dass der Sportplatz an der Solbadstraße eine der letzten freien Flächen in Alstaden ist. Es muss verhindert werden, dass hier vorschnell Fakten geschaffen werden."

SPD hat die IGA 2027 im Blick

Dem Sportplatz komme bei der Aufwertung des Ruhrparks im Zuge der Internationalen Gartenausstellung 2027 große Bedeutung zu. Eine "eher einfallslose Aufforstung" steigere weder den Freizeitwert des Parks noch trage sie zur Entwicklung des Stadtteils bei. Vielmehr sei die Verwaltung gefordert, hier ein Konzept für eine nachhaltige Folgenutzung zu entwickeln und dabei sowohl die Bürgerinnen und Bürger als auch die Alstadener Vereine einzubeziehen.

Alstaden sei einer der am dichtesten besiedelten Stadtteile und in Sachen Freizeit- und Sportentwicklung "seit Langem abgehängt", meint der SPD-Ortsverein West. Vor einigen Jahren sei bereits die Bezirkssportanlage am Rechenacker ersatzlos für ein neues Baugebiet aufgegeben worden. Für die Sportanlage Kuhle existiere zum jetzigen Zeitpunkt immer noch kein städtisches Konzept für die Sportbedarfe der Bürgerinnen und Bürgern. Hier müsse endlich ein Plan vorgelegt werden, der nachhaltig die Infrastruktur in Alstaden stärke. "Die Vereine und Menschen erwarten hier zu Recht Lösungen von der Politik", so Dietmar Look, der Sportplatz an der Solbadstraße könne "ein wichtiger Teil dieser Lösung sein".

Alstaden schlecht ausgestattet

Ein Vergleich mit anderen Stadtteilen in Oberhausen zeige, wie unterdurchschnittlich Alstaden mit Sportflächen ausgestattet ist. In Oberhausen-Ost zum Beispiel existierten fünf Sportanlagen für etwas mehr als 30.000 Einwohner. In Klosterhardt (10.000 Einwohner) gebe es zwei Sportanlagen, die über fünf Fußballplätze und eine Sporthalle verfügten. Alstaden habe großen Nachholbedarf. Ein Großspielfeld und ein Kleinspielfeld seien an der Kuhle als Kunstrasenplätze angelegt worden. Für die dort ansässigen Fußballvereine Schwarz-Weiß Alstaden und SG Hibernia bestehe aber weiterhin das Problem der ausreichenden Trainingszeiten. Insbesondere die Jugendmannschaften müssten sich zu Trainingszwecken mit mehreren Mannschaften die Platzanlage teilen. Diermar Look: "Hier besteht ein massiver Bedarf an zusätzlicher Fläche."