Oberhausen. Kabarettistin Gerburg Jahnke spricht in ihrem Podcast “Frau Feller & Frau Jahnke“ über die Ausgangssperre in Oberhausen.

Was die Ausgangssperre in Oberhausen, Kosmetikerinnen und Friseurinnen mit Diäten und den Verzicht auf Schokolade zu tun haben, besprechen die bekannten Kabarettistinnen Gerburg Jahnke und Lisa Feller in ihrem gemeinsamen Podcast "Frau Feller & Frau Jahnke". Zwei erwachsene Frauen und Freundinnen klönen mit einer großen Portion Humor über ihren Alltag, die Gesellschaft und Themen, die sie gerade bewegen.

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„Du, hör mal Lisa, das fühlt sich so merkwürdig an“, sagt Gerburg Jahnke in der Folge "Adventös" vorsichtig. Vor Weihnachten bekam Gerburg Jahnke Besuch von einer Bekannten aus Duisburg, um Geschenke auszutauschen. Viertel vor neun Uhr hätten beide Frauen festgestellt, dass sie um kurz vor neun Uhr Oberhausen verlassen haben muss. „Uns ist dann gestern Abend aufgefallen, dass wir noch nie in unserem Leben eine Ausgangssperre erlebt hatten – im Gegensatz zu vielen anderen Menschen auf dieser Erde, in anderen Ländern unter anderen Umständen", erzählt sie.

Die Maßnahmen stelle sie keineswegs in Frage, betont die Kabarettistin mehrmals. Zudem weist sie auf den hohen Inzidenzwert in Oberhausen kurz vor Weihnachten hin. „Ich bin ja einsichtig. Wenn du die Leute dazu bringen willst, ihre Kontakte einzuschränken, dann machen Ausgangssperren Sinn. Es findet keine große Party statt, wenn du weißt, dass alle um Viertel vor neun zusehen müssen, dass sie nach Hause kommen und das nach Möglichkeit nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern mit dem eigenen Auto.“

Bedürfnis nach einem Spaziergang am Abend

Doch durch die Ausgangssperre wachse in ihr das Bedürfnis, nach 21 Uhr das Haus zu verlassen: „Und das Irre ist: Ich bekomme sofort unbändige Lust - und das habe ich sonst nie - um halb zehn auf die Straße zu gehen und um ein paar Blocks zu gehen und mich mit einem Bier auf ein Mäuerchen zu setzen“. Genau so gehe es ihr bei dem Thema Reisen, obwohl sie sich selbst eher als "Reisemuffel" bezeichnet.

Die beiden Frauen unterhalten sich auch über das Vermissen von vorher alltäglichen Dingen, wie zum Beispiel den Besuch im Kosmetikstudio und Friseursalon - und sprechen damit in der derzeitigen Situation wahrscheinlich vielen Menschen aus der Seele. „Ich weiß, dass es Luxusprobleme sind. Ich komme mir auch ein bisschen blöd vor, aber es ist wie es ist. Mir fehlt meine Kosmetikerin", gesteht Jahnke. Dabei gehe es ihr nicht nur um die Dienstleistungen, sondern auch um die Frauen dahinter. „Sie haben eine Kunst und ein Handwerk und sind so nett zu einem." Lisa Feller vergleicht das Phänomen des Vermissens mit dem Verzicht auf Süßigkeiten: „Das ist wie bei einer Diät. Sobald man anfängt zu sagen: Ich verzichte jetzt mal auf Süßigkeiten, sehe ich in allen Ecken Schokolade blitzen."

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