Oberhausen. Laut IG Bau macht die Reinigungsbranche in Oberhausen im Jahr 2021 einen „großen Schritt heraus aus dem Niedriglohnsektor“.

Die rund 4800 Beschäftigten, die in Oberhausen in der Gebäudereinigung arbeiten, bekommen im neuen Jahr deutlich mehr Geld. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) in einer aktuellen Mitteilung hin.

+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Oberhausen verpassen? Dann können Sie hier unseren abendlichen und kostenlosen Newsletter abonnieren! +++

Die Lohnuntergrenze in der Branche steige von derzeit 10,80 Euro auf 11,11 Euro pro Stunde, so die Gewerkschaft. In zwei weiteren Stufen klettere der Einstiegsverdienst bis zum Jahr 2023 um insgesamt elf Prozent auf dann zwölf Euro.

"Faire Anerkennung"

"Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie sehr es auf Sauberkeit und Hygiene in  Krankenhäusern, Schulen und Büros ankommt. Für ihre Arbeit unter erschwerten Bedingungen erhalten die Beschäftigten nun eine faire Anerkennung", sagt Peter Köster von der IG Bau Mülheim-Essen-Oberhausen. Der neue Tarifvertrag, den die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern ausgehandelt habe, bedeute für Reinigungskräfte einen "großen Schritt heraus aus dem Niedriglohnsektor".

Mit Weihnachtsbonus

Zugleich profitieren Fachkräfte, wie die IG Bau unterstreicht: Beschäftigte in der OP-Reinigung kommen nach Angaben der Gewerkschaft auf ein Plus von 8,7 Prozent bis zum übernächsten Jahr. Glas- und Fassadenreiniger erhalten insgesamt 7,6 Prozent mehr und verdienen nach der dritten Tariferhöhung 15,20 Euro pro Stunde. Darüber hinaus gibt es für Gewerkschaftsmitglieder einen tariflichen Weihnachtsbonus.

Lohnabrechnung prüfen

Bezirksvorsitzender Köster rät den Reinigungskräften in der Region, ihre Januar Lohnabrechnung zu prüfen. "Gerade wer in der untersten Lohngruppe arbeitet, sollte genau  hinschauen."