Oberhausen. Fragwürdige Flyer zum Thema Corona werden derzeit an viele Haushalte verteilt. Die evangelische Kirche distanziert sich in scharfer Form davon.

Die evangelische Kirche in Oberhausen distanziert sich von Flyern zum Thema Corona-Pandemie, die jetzt offenbar von einer sich selbst „Freiheitsbote“ nennenden Organisation auch in Oberhausen an viele Haushalte verteilt worden seien.

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Diese Flyer nutzen laut einer aktuellen Pressemitteilung des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen unter anderem angebliche Aussagen von bekannten Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens, indem sie diese Aussagen „völlig aus dem Zusammenhang reißen und in einer Weise in das Gegenteil der ursprünglichen Aussageabsicht verkehren, die mindestens an eine offene Lüge grenzt“.

Die Evangelische Kirche in Oberhausen distanziert sich „empört“ von dieser Vereinnahmung durch aus ihrer Sicht „völlig verantwortungslose Menschen, die mit ihren Aussagen zur Gefährdung vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger beitragen“.

„Ein Fall für die Staatsanwaltschaft“

Es sei Sache der Staatsanwaltschaft zu klären, ob sie gegen den Verfasser des Flyers wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermitteln werde. Jene Haltungen, die dort beschrieben würden, führten nicht in die Freiheit, sondern ins Elend, so der Kirchenkreis: „Wir widerstehen energisch den Corona-Leugnern und werden weiterhin den Weg verfolgen, durch die strenge Einhaltung unserer Hygienekonzepte und durch unseren behutsamen, rücksichtsvollen und bedachten Umgang miteinander zum Überwinden der Pandemie beizutragen. Der Einsamkeit vieler Menschen in diesen Tagen begegnen wir durch durchdachte und den Abstandsregeln entsprechende Angebote, die von unseren Gemeinden mit viel Engagement und Kreativität erarbeitet wurden.“