Oberhausen. Die Planung zum zentralen Corona-Impfzentrum laufen in Oberhausen auf Hochtouren, weil das Impfzentrum Mitte Dezember betriebsfertig sein soll.

Wo richtet Oberhausen das zentrale Impfzentrum gegen das Coronavirus für alle Einwohner der Stadt ein? Diese Frage wird nach Angaben des städtischen Corona-Krisenstabsleiters Michael Jehn bereits in dieser Woche beantwortet, weil das Land strikte Zeitvorgaben macht: Alle gut 50 Impfzentren für die Großstädte und Kreise in NRW sollen bereits Mitte Dezember betriebsbereit sein.

14 Immobilien im Stadtgebiet haben die Fachleute im Krisenstab in der vergangenen Woche identifiziert, die auf den ersten Blick geeignet sind, um ein solches Impfzentrum für Tausende von Menschen zu installieren. Dabei ist Oberhausen durch die Landesvorgaben angehalten, drei Impfstraßen für seine Bürger in Betrieb zu nehmen.

Kein Drive-in zur Impfung möglich

Mit dem Auto vorfahren, um eine schnelle Spritze von einer ausgebildeten medizinischen Fachkraft zu erhalten, wird dabei allerdings nicht gelingen. Denn die Straßen sind für Fußgänger geplant, die in eine Richtung durch die Stationen geschleust werden: Wartebereich, Anmeldezone, abgetrennter Impf-Raum, Nachbeobachtungsbereich. Hier muss jeder, der geimpft wird, eine Zeit lang verbringen, damit die Ärzte sehen können, wie die Impfung vertragen wird.

Ordnungsdezernent und Krisenstabsleiter Michael Jehn.
Ordnungsdezernent und Krisenstabsleiter Michael Jehn. © FFs | Gerd Wallhorn

Wie lange der gesamte Impfprozess dauern wird, ist noch unklar. „Wir werden jedenfalls die Abläufe zunächst mit Probanden testen, um zu sehen, wie viel Zeit dafür benötigt wird“, kündigt Jehn im Gespräch mit der Redaktion an. Der Krisenstabsleiter stellt die Planungen des Impfzentrums darauf ab, dass je nach Bedarf noch schnell mehr als drei Impfstraßen eingerichtet werden können. Diese werden wohl über mehrere Monate zur Verfügung stehen. „Ich rechne damit, dass wir bis weit in den Sommer hinein die Impfstraßen benötigen werden.“

Mobile Teams impfen die besonders gefährdeten Gruppen

Zunächst sollen allerdings neben den medizinischen Fachkräften die besonders gefährdeten Gruppen, wie die Bewohner von Altenpflegeheimen, geimpft werden. Diese werden nach den Plänen der Stadt von mobilen Impfteams aufgesucht.

Nach Vorgaben des Landes von Freitagnachmittag müssen die Städte die Impfzentren so auswählen, dass ein steriler Raum zur Verfügung steht – um die Impfdosen vor Ort aufbereiten zu können. Und so gibt es insgesamt eine Fülle von Vorgaben, die die Zahl geeigneter Areale für ein solches Impfzentrum schrumpfen lassen: gute Verkehrsanbindung, ausreichende Größe, keine Vertragsbindung für andere Zwecke mindestens bis Herbst 2021, die Möglichkeit eines sterilen Raumes – und natürlich nicht zu hohe Mietpreisvorstellungen des Immobilien-Eigentümers.