Oberhausen. Trotz der starken Finanzausfälle für die Kommunen fordert die Baugewerkschaft Oberhausen auf, kräftig in die Infrastruktur zu investieren.

Hohe Investitionen in die Infrastruktur der Stadt fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) von den verantwortlichen Kräften in Oberhausen – gerade in Krisen-Pandemie-Zeiten. Im vergangenen Jahr investierte die Stadt laut Kassenstatistik 49,8 Millionen Euro in die öffentliche Infrastruktur – das sind gerade mal 236 Euro pro Einwohner, ergab eine Abfrage der Gewerkschaft bei den Statistikämtern der Länder. Im bundesweiten Vergleich liegt Oberhausen damit im unteren Mittelfeld.

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„Dieses Level muss mit Blick auf den jahrelangen Investitionsstau gehalten werden, auch wenn die Kämmerer aktuell auf jeden Euro schauen müssen. Ein Sparen an der Infrastruktur wäre ein Sparen am falschen Ende“, sagt Peter Köster, Bezirksvorsitzender der IG Bau Mülheim-Essen-Oberhausen.

Neue Kitas, renovierte Ämter und moderne Wasserleitungen seien für eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung von entscheidender Bedeutung. „Hinzu kommt ein großer Nachholbedarf in puncto Verkehrswende. Nur wenn deutlich mehr in Gleise, Radwege und Ladestationen für Elektroautos investiert wird, sind die Klimaziele erreichbar.“ Kommunale Investitionen würden zugleich viele Arbeitsplätze vor Ort sichern: Allein das Bauhauptgewerbe beschäftigt in Oberhausen laut Arbeitsagentur rund 2900 Menschen.