Oberhausen. Eigentlich wollten die weiterführenden Schulen in Oberhausen Eltern und künftige Fünftklässler im November vor Ort informieren. Das geht nicht.

Marcus Kortmann steht auf dem Flur des Heinrich-Heine-Gymnasiums in der Oberhausener Innenstadt. „Gerne hätten wir Dich und Sie hier begrüßt“, sagt der Leiter des Gymnasiums in Richtung künftige Fünftklässler und deren Eltern. Die Ansprache muss Kortmann aber per Videobotschaft an die Schüler senden, denn die Infoveranstaltungen, die eigentlich in dieser Woche an seiner Schule stattfinden sollten, musste das Gymnasium wie alle anderen weiterführenden Schulen in Oberhausen wegen der Corona-Pandemie absagen.

Im November/Dezember ist es Tradition, dass die fünf Gymnasien, vier Gesamtschulen und die drei Realschulen in der Stadt Viertklässler und ihre Familien einladen. So sollen sich die Schüler, die nach den nächsten Sommerferien in die fünfte Klasse gehen werden und die sich jeweils im Februar bei ihrer künftigen Schule anmelden müssen, informieren können. Wie sieht die Schule aus? Welche Lehrer unterrichten dort? Welches besondere Konzept hat die Schule, welchen Schwerpunkt, welche außerunterrichtlichen Angebote gibt es? Zudem können sich Eltern und Schüler bei dieser Gelegenheit zu Schulabschlüssen und -werdegängen beraten lassen.

Vorträge für Grundschüler in den Schulen müssen ausfallen

Wegen der Corona-Pandemie waren die üblichen Tage der offenen Tür schon vor einiger Zeit von vielen Schulen gestrichen worden, aber die meisten weiterführenden Schulen wollten Interessierte im November zu Vortrags- und Infoveranstaltungen einladen, für die sich die Besucher anmelden mussten, damit die Schulen besser planen, verteilen und das Hygienekonzept umsetzen konnten.

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Nun hat das NRW-Schulministerium in dieser Woche die Weisung erteilt, dass im November keine Infoveranstaltungen in den Schulen stattfinden dürfen. Und auch die Stadt Oberhausen hat angeordnet, dass die Schulgebäude nur noch von Schülern und Lehrern sowie anderem Schulpersonal betreten werden sollen, um das Einschleppen des Coronavirus einzudämmen. Ob im Dezember wieder Vor-Ort-Veranstaltungen möglich sind, muss abgewartet werden. Bleibt vielleicht noch der Januar, um künftige Schüler und Eltern einzuladen.

Bildungsbüro der Stadt informiert Eltern

Derweil gehen die Schulen andere, digitale Wege. Wie eben zum Beispiel das Heinrich-Heine-Gymnasium, dass per Video informiert und noch weitere Filme hochladen will, mit denen die Schule und ihr Profil vorgestellt werden sollen. Generell gilt: Eltern und Schüler finden auf den Internetseiten der Schulen Informationen zu möglichen Terminen, Beiträge über das Schulleben und Aktuelles zum Thema Anmeldung. Eine zentrale Info-Veranstaltung in der Stadthalle wird es ebenfalls in diesem Jahr nicht geben. Aber das Bildungsbüro der Stadt Oberhausen hat Informationen zum Übergang von der vierten zur fünften Klasse zusammengestellt, zu finden auf der Stadtseite Oberhausen (Stichwort Bildungsbüro/Aktuelles).