Oberhausen. Das rote Band war gespannt und wurde feierlich durchtrennt – die neue DRK-Seniorenresidenz an der Wernerstraße in Oberhausen-Lirich ist eröffnet.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat jetzt an der Wernerstraße in Oberhausen-Lirich seine dortige neue Seniorenresidenz offiziell in Betrieb genommen. Auf dem Gelände der abgerissenen Josefschule ist ein architektonisch ansprechendes, helles Gebäude entstanden, das an der Duisburger Straße und Wernerstraße einen schönen Akzent setzt.

„Dieses neue Haus ist ein gutes Signal für den Stadtteil Lirich“, sagte Oberbürgermeister Daniel Schranz, der jetzt zu den Gästen der coronabedingt kleinen Eröffnungszeremonie unter freiem Himmel gehörte.

Wie schon beim Neubauprojekt an der Grenzstraße im Stadtsüden von Oberhausen hat das DRK auch an der Wernerstraße eng mit der Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) kooperiert. Die MWB investierte 13,6 Millionen Euro in das Haus, das nun vom DRK betrieben wird: 80 Plätze für die vollstationäre Pflege, 13 Plätze für die solitäre Kurzzeitpflege, dazu 14 Wohnungen für das betreute Wohnen – das neue Gebäude mit seinen architektonisch auffälligen, bodentiefen Ausstellfenstern bietet ein zeitgemäßes Wohn- und Pflegeangebot. Es ersetzt das August-Wieshoff-Seniorenzentrum an der Saarstraße in Alt-Oberhausen. Die Bewohner sind bereits umgezogen und haben schon die ersten Wochen in Lirich verbracht.

Mit dem Projekt an der Wernerstraße setzt das DRK seine umfassende Neuaufstellung in Oberhausen fort: Für den Stadtsüden gibt es nun den modernen, neu geschaffenen Standort an der Grenzstraße. In Lirich hat das DRK mit dem Martha-Grillo-Seniorenzentrum an der Gustavstraße darüber hinaus noch einen weiteren Standort, der seit 2018 rundum modernisiert und für ein zeitgemäßes, facettenreiches Wohn- und Pflegeangebot fit gemacht wird. An der Gustavstraße, nicht weit von der Wernerstraße entfernt, soll die offizielle Eröffnung des künftigen „DRK-Lebenszentrums Oberhausen“ nach aktuellem Stand jetzt Mitte 2021 erfolgen. Es entsteht die erste Pflegeeinrichtung in NRW, die die gesamte Pflegepyramide abdeckt.

Freude übers neue Haus

Rotes Kreuz mit langer Historie

Die Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes ist mehr als 150 Jahre lang. Der Schweizer Henry Dunant gilt als Ideengeber für das DRK.

Anno 1863 wurde in Baden-Württemberg die erste Rotkreuzgesellschaft der Welt gegründet.

Das Ziel: Menschen allein nach dem Maß der Not zu helfen, ohne auf Hautfarbe, Religion oder Nationalität zu achten.

Dem Mitarbeiterteam um Pflegedienstleiterin Izabela Krzyz war jetzt die Freude über das neue Haus an der Wernerstraße in jeder Sekunde der kleinen Einweihungsfeier anzumerken. Jörg Hansmeyer und Detlev Lehrenfeld vom DRK-Vorstand, Jürgen Steinmetz vom MWB-Vorstand, Architekt Carsten Czaika, Andrea Farnschläder, Geschäftsführender Vorstand des DRK Oberhausen – sie alle waren neben Oberbürgermeister Daniel Schranz präsent.

Andrea Farnschläder unterstrich im Gespräch mit unserer Redaktion besonders die Bedeutung der solitären Kurzzeitpflege, die hier in Lirich nun verwirklicht werde. Familien können für einen Zeitraum von bis zu 28 Tagen eine solche solitäre Kurzzeitpflege buchen, sind in dieser Zeit dann daheim von den täglichen Pflegeaufgaben komplett entlastet und können so einmal richtig durchatmen und Kraft tanken. Durch das Wohngruppenkonzept zum Beispiel profitieren die Kurzzeitpflegegäste von gemeinsamen Ess- und Wohnräumen sowie geselligen Freizeitbeschäftigungen – ein wegweisendes Angebot des DRK, das schon jetzt viel Zuspruch und Beachtung findet.