Oberhausen. Mitglieder stellen jetzt einen neuen „Vogel-Report“ vor. An zehn Standorten wurden die Vögel in den Holtener Hausgärten beobachtet.
Vier Jahre lang, von 2017 bis 2020, haben die Mitglieder der „Umweltgruppe Holten und Umgebung“ an zehn Standorten die Vögel in den Holtener Hausgärten beobachtet und Häufigkeitseinschätzungen vorgenommen.
In einer ersten vorläufigen Übersicht wurden 54 Vogelarten an diesen Standorten erfasst, die von Barmingholten und Schmachtendorf im Norden bis zur Duisburger Stadtgrenze und dem Revierpark Mattlerbusch im Westen und bis zur Grenze Biefang im Süden reichen. Am häufigsten wurden Amsel, Haussperling, Ringeltaube, Elster und Kohlmeise beobachtet, zu den selteneren Sichtungen zählen Eisvogel, Dorngrasmücke, Wintergoldhähnchen oder Bergfink.
Die Ergebnisse ihrer Beobachtungen haben die Holtener Aktiven, die sich als Umweltgruppe der Ev. Kirchengemeinde Holten-Sterkrade verstehen, nun in einem Übersichtsreport veröffentlicht. Interessenten können das sechsseitige Faltblatt kostenlos bestellen unter der E-Mail-Adresse w.lantermann@arcor.de.
Vögel der Hausgärten
Die gesamte Artenzahl der Oberhausener „Avifauna“ (damit wird die Gesamtheit aller in einer Region vorkommenden Vogelarten bezeichnet) wird nach Expertenauskunft des Oberhausener Nabu derzeit mit 212 nachgewiesenen Vogelarten angegeben, unter denen rund 80 Brutvogelarten sind. Die 54 „Holtener“ Arten sind somit lediglich die Vögel der Hausgärten mit ihren spezifischen (mal mehr, mal weniger vogelfreundlichen) Strukturen. Für Gesamt-Oberhausen müssen auch noch die Vögel der Trockenstandorte und Feuchtgebiete, der Parks und Friedhöfe, der Industriebrachen oder der innerstädtischen Bereiche berücksichtigt werden – und die addieren sich zu immerhin mehr als 200 Arten.
Beteiligung möglich
Einen Trend, also Bestandsrückgänge oder -zunahmen, können die Holtener Zahlen noch nicht ausweisen, dazu ist der Beobachtungszeitraum zu kurz. „Gefühlt“ gehen derzeit aber selbst früher häufig vorkommende Vogelarten zahlenmäßig zurück, manche sind inzwischen (fast) ganz verschwunden. Die Zählungen in Holten gehen aber weiter und werden mit den Jahren belastbare Daten liefern. Weitere Interessenten für Zählungen oder Meldungen seltenerer Arten in Holtener Gärten sind willkommen und können über die genannte E-Mail-Adresse mitgeteilt werden.