Oberhausen. Leser Uwe Kanne ärgert sich über herrenlose Einkaufswagen im Stadtgebiet von Oberhausen. Ein Problem, das immer wieder für viel Frust sorgt.

Leser Uwe Kanne weist auf ein Problem hin, über das unsere Zeitung in den zurückliegenden Jahren öfter einmal berichtet hat: Einkaufswagen, die auf Bürgersteigen oder auch in Grünstreifen und Parkanlagen im Stadtgebiet einfach zurückgelassen werden.

„Von Februar dieses Jahres bis Anfang August wurden allein acht Einkaufswagen aus dem Sterkrader Weiher im Volkspark gezogen“, berichtet Uwe Kanne. Er hat dies mit dem Handy dokumentiert und Fotos gemacht. Weitere Aufnahmen zeigen zum Beispiel einen Einkaufswagen, der seit Monaten vor einer Krankenhauseinfahrt in Oberhausen steht. Oft seien auch spielende Kinder mit solchen Wagen im Bereich des Sterkrader Parkhauses in Nähe der Bahnhofstraße unterwegs. Nicht selten lieferten sich die Kinder dann gefährliche Rennen damit. Uwe Kanne beobachtete: „In jedem Wagen kniete ein Kind und je zwei weitere Kinder schoben die Wagen. Hierbei können Schäden an Einrichtungen und Autos nicht ausgeschlossen werden, noch wahrscheinlicher ist beim Umkippen der Wagen mit Personenschäden zu rechnen.“

Illegales Handeln

Mit Blick auf die Beobachtungen und Fotos des Lesers ist zu unterstreichen: Wer einen Einkaufswagen von dem entsprechenden Firmengelände eines Supermarktes oder Discounters entfernt, handelt illegal. „Wild geparkte“ Einkaufswagen gelten rechtlich gesehen als gestohlen. Die Unternehmen verzichten aber in den meisten Fällen auf eine Anzeige gegen Unbekannt und holen - so weit möglich - teils ihre „entführten“ Einkaufswagen einfach selbst wieder zurück.

Unterdessen gibt es bereits Sicherungssysteme, die einen Einkaufswagen-Diebstahl verhindern sollen. So können elektronische Sperren installiert werden, die mit einer Induktionsschleife arbeiten. Rollt der Wagen darüber und verlässt das Firmengelände, werden die Rollen blockiert. Sie können nur mit einer speziellen Fernbedienung wieder fahrtüchtig gemacht werden. In Oberhausen wendet aber offenbar noch kein Unternehmen diese Sicherheitstechnik an.