Oberhausen. Entsteht auf dem Betriebsgelände des Turbinenherstellers MAN Energy Solutions (ES) in Zukunft ein Wasserstoff-Campus?
Nach dem Besuch von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet im gebeutelten MAN-Werk Oberhausen an der Steinbrinkstraße am Freitag zeigte sich Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) äußerst optimistisch, bei einem wichtigen Industrie-Zukunftsprojekt voranzukommen.
Auf dem weit reichenden Gelände im Werk 2 soll eine Großanlage zur Herstellung von Wasserstoff gebaut werden – mit Fördermitteln des Bundes und des Landes. „Der Ministerpräsident hat uns überraschend deutlich Unterstützung für den Wasserstoff-Campus in Oberhausen signalisiert. Wir gehen jetzt mit Rückendeckung des Landes in die nächsten Gespräche“, sagte Schranz.
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Laschet hatte sich nach dem einstündigen Gespräch im Sterkrader Werk mit dem Vorstandsvorsitzenden von MAN Energy Solutions (ES), Uwe Lauber, und dem Betriebsratsvorsitzenden Helmut Brodrick sehr positiv geäußert: „Ein Wasserstoff-Campus wäre eine Investition in die Zukunft, von der nicht nur der Standort Oberhausen profitieren würde, sondern auch das Land.“
MAN Energy Solutions bringt viel Erfahrung mit Wasserstoff-Anlagen mit
MAN ES hat die Ingenieur-Erfahrung seit vielen Jahren, mit der Wasserstofftechnik umzugehen. Mit einer Großanlage zwischen 50 und 100 MW soll demonstriert werden, dass der neue Energieträger in Masse produziert werden kann. Abnehmer können beispielsweise energieintensive Produktionen im Ruhrgebiet, aber auch Laster von Handelsunternehmen oder städtischen Wirtschaftsbetrieben sein.
„Oberhausen hat einen erheblichen Standortvorteil: Hier gibt es mit Fraunhofer Umsicht die wissenschaftliche Expertise, die Produzenten und die Abnehmer – wir können einen Verbund gründen“, wirbt Schranz. Zudem sollen die Wasserstoff-Aktionen im gesamten Ruhrgebiet miteinander vernetzt werden. Das nächste Treffen der Wasserstoff-Experten im Stadtgebiet Oberhausen findet am 21. September im Rathaus statt.