Oberhausen. Said Sigaroudi verstärkt das Team in Oberhausen und bietet Kollegen Fortbildungen über die teils fatalen Wechselwirkungen von Medikamenten an.

Said Sigaroudi verstärkt ab sofort das Team der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Ameos Klinikum St. Josef in Oberhausen. Bereits im Vorfeld hatte Klinikbetreiber Ameos betont, die Kapazitäten der psychiatrischen Tagesklinik erweitern und die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum St. Josef an der Mülheimer Straße ausbauen zu wollen.

Sigaroudi hatte zuletzt an der Uniklinik Münster als Oberarzt den Akut- und Notfallbereich sowie die Psychosesektion geleitet. Als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie liegen seine Schwerpunkte in Oberhausen ebenfalls in der Akut- und Notfallversorgung der psychisch erkrankten Patienten und der Behandlung von Psychosen.

Facharztausbildung in Aachen

Eine besondere Kompetenz entwickelte der 34-Jährige darüber hinaus im Laufe seiner Facharztausbildung bereits in der Uniklinik Aachen im Bereich der Interaktionspharmakologie. Das bedeutet: Werden gleichzeitig zwei oder mehr Medikamente verordnet, können unerwünschte Wechselwirkungen auftreten, die die Wirkungen dieser Medikamente verstärken oder abschwächen. Eine häufig auftretende Wechselwirkung ist etwa bei der gleichzeitigen Verabreichung von Antidepressiva und Betablockern für Bluthochdruck zu beobachten: Die Wirksamkeit des Antidepressivums wird verringert.

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Sigaroudi weiß: „Häufig werden Arzneimittelinteraktionen nicht als solche erkannt, sondern als neue Symptome oder falsche Medikation interpretiert“. Für eine erfolgreiche pharmakologische Therapie sei es notwendig, die möglichen Wechselwirkungen zuverlässig zu erkennen. Sigaroudi plant deshalb, das pharmakologische Behandlungskonzept in Oberhausen weiterzuentwickeln, Fachkollegen zu schulen und damit Therapieerfolge auch nach der Entlassung der Patienten nachhaltig zu sichern.

Jeden Morgen reist er aus Köln zu seinem neuen Job nach Oberhausen an. „Alle begegnen mir hier mit großer Herzlichkeit und dem Willen neue Wege zu gehen. Der Wohlfühlfaktor ist mir die Fahrzeit wert.“