Oberhausen. Das Unternehmen der Brüder Onur hat seinen Sitz an die Vestische Straße in Osterfeld verlegt. Zur Eröffnung kam Oberbürgermeister Daniel Schranz.

Bei prächtigem Wetter und mit 60 Gästen hat das Taxi-Team Oberhausen der beiden Brüder Sendogan (41) und Sezgin Onur (38) am Freitag seinen neuen Firmensitz an der Vestischen Straße in Osterfeld auch gleich mit einem Nachbarschaftsfest offiziell eingeweiht. Als besondere Ehre empfanden es die beiden Unternehmer dabei, dass ihnen auch Oberbürgermeister Daniel Schranz einen Besuch abstattete.

Auf Bänken und an Stehtischen waren die Gäste bei Sekt und Saft versammelt, als Schranz den neu gepflasterten Hof betrat und sich zu ihnen gesellte. Drei Gründe hätten ihn dazu bewogen, erklärte er.

Gebäude von 1925 komplett umgebaut

Erstens hätten die Firmeninhaber in Osterfeld investiert und damit ein deutliches Bekenntnis zu diesem Standort abgegeben, meinte Schranz. Sendogan und Sezgin Onur hatten ein Gebäude aus dem Jahr 1925 komplett umbauen lassen.

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So war das Büro von Sezgin Onur im Hof früher eine Waschküche. Die sich daran anschließenden ehemaligen Stallungen verwandelten sich in drei Garagen. Weitere Garagen befinden sich im hinteren Bereich des Geländes.

Großen Respekt verdiene es aber auch, so der Oberbürgermeister weiter, dass Onurs ihren neuen Firmensitz noch während der Coronakrise bezögen.

Corona und die Folgen

Denn diese hat auch das Taxi-Team hart getroffen. „Wir leben zur Zeit nur von Kranken- und von Schulfahrten“, räumte Sezgin Onur ein. Aber es gehe ja allen Taxi-Betreibern so. Dass sämtliche großen Veranstaltungen seit Frühjahr ausfallen, mache ihnen schwer zu schaffen. Vor Ausbruch von Corona hatten sie bereits über Einbußen durch die Insolvenz des Katholischen Klinikums Oberhausen geklagt.

Der neue Firmensitz vom Taxi-Team Oberhausen an der Vestischen Straße in Osterfeld.
Der neue Firmensitz vom Taxi-Team Oberhausen an der Vestischen Straße in Osterfeld. © FUNKE Foto Services | Foto: Christoph Wojtyczka

Die beiden Brüder Onur sind seit über zehn Jahren im Taxigewerbe tätig. Durch Zukäufe sind sie in den vergangenen Jahren zu einem der großen Anbieter in der Stadt geworden. 15 der insgesamt 90 in Oberhausen zugelassenen Taxis laufen auf ihren Namen.

Durch Übernahmen gewachsen

2010 übernahmen sie das alteingesessene Taxiunternehmen Krein in Osterfeld. Axel Krein, der Vorbesitzer, gehörte am Freitag zu den Festgästen. „Bei so einer Übernahme geht es um den Namen, die Rufnummer, die Konzessionen, um Fahrzeuge und Inventar“, erklärten die beiden Brüder. Den Standort an der Westerholtstraße übernahmen sie nicht. Ihr Standort lag Im Lipperfeld.

Zwei Jahre später, 2012, übernahmen sie die Riemenschneider & Eichholz GmbH , diesmal mit dem Standort an der Fahnhorststraße. 2016 verlegten die Onurs ihr Unternehmen ins Gewerbegebiet Zum Eisenhammer nach Buschhausen. Weil ihr Fuhrpark dort aber an der Straße abgestellt werden musste, zogen sie im Juli an die Vestische Straße.

Gute Nachbarschaft angestrebt

Drei Brüder arbeiten im Unternehmen

Auf insgesamt 70 Mitarbeite r bringt es das Taxi-Team Oberhausen. 30 von ihnen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die übrigen decken als Aushilfen Bedarfsspitzen ab.

Zwischen den Brüdern sieht die Arbeitsteilung so aus: Sendogan Onur regelt als Geschäftsführer die kaufmännischen Angelegenheiten des Unternehmens, sein Bruder Sezgin als Betriebsleiter den Einsatz der Fahrzeuge und des Personals. Ein dritter Bruder ist als Fahrer angestellt.

„So ein Taxigewerbe ist nicht einfach“, erklärte Sezgin Onur. Schließlich sei rund um die Uhr Betrieb, eine gut funktionierende Nachbarschaft sei auch aus diesem Grund für den Betrieb sehr wichtig. Deshalb stellten die Firmeninhaber im Rahmen der Einweihung auch gleich ein Nachbarschaftsfest auf die Beine. Bereits im Vorfeld hatten sie durch ein Lärmgutachten klären lassen, dass ihr Betrieb an dieser Stelle keine unzumutbare Belastung darstellt.

Zum Unternehmen gehört inzwischen auch der Betrieb von drei Mietwagen mit Fahrern, außerdem sieben Kleinbusse, mit denen Kinder mit leichten Einschränkungen zu ihren Schulen gebracht werden. Für Oberbürgermeister Schranz ein Beispiel, das nicht zuletzt auch für eine gelungene Integration spricht.