Oberhausen. Jetzt gab’s am Hermann-Frye-Weg Blumen für Familie Odermatt, die hier künftig eine Doppelhaushälfte bewohnt. 29 Grundstücke sind vergeben.

Der junge Familienvater Dominique Odermatt war ziemlich überrascht: Sein ehemaliger Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr, Manfred Flore, übergab seiner Familie jetzt einen Blumenstrauß als Willkommensgruß im Neubaugebiet am Hermann-Frye-Weg in Osterfeld. Dominique Odermatt ist hier Bauherr auf einem der 29 neuen Grundstücke; Manfred Flore ist Aufsichtsratsvorsitzender der OGM, die das ehemalige Sportplatzgelände ganz in der Nähe der Gesamtschule Osterfeld erfolgreich erschlossen hat.

Jetzt sind alle Grundstücke vergeben – ein Grund zum Feiern und ein guter Grund auch für das Blumenpräsent. „Gut eineinhalb Jahre benötigten unsere Immobilienfachleute Michael Lorenz und Frank Lennerth für die Vermarktung des Geländes“, erklärt OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt. Insgesamt handelt es sich um eine Fläche von 12.250 Quadratmetern; die Osterfelder Innenstadt ist schnell zu erreichen; Gleiches gilt für Schulen, Arztpraxen und diverse Einkaufsmöglichkeiten.

Gute Aussichten für Lilly und Lea

22 freistehende Wohnhäuser und fünf Doppelhäuser entstehen hier. In eine der Doppelhaushälften ziehen Dominique und Carina Odermatt mit ihren Töchtern Lilly und Lea ein. Zu Ostern will die junge Familie hier bereits präsent sein. Mit einigen Nachbarn sind die Odermatts schon ins Gespräch gekommen. So wurden kinderreiche Familien bei der Grundstücksvergabe gezielt berücksichtigt. Beste Aussichten also für Lilly und Lea, hier in den nächsten Jahren genügend Spielkameraden zu finden.

Für alle Bauherren am Hermann-Frye-Weg gebe es eine so genannte Bauverpflichtung, erläutert Frank Lennerth. „Sie haben eine bestimmte Frist, in der sie bauen müssen.“ Ab dem Abschluss des Kaufvertrages beträgt diese Frist 18 Monate. Gemäß des Bebauungsplans Nr. 662 der Stadt Oberhausen waren die hiesigen Grundstücke bauträgerfrei zu verkaufen; es wurde also ausschließlich an Privatpersonen veräußert.

Nach Missionar Hermann Frye benannt

Die neue Straße im Neubaugebiet ist nach Bruder Hermann Frye (1935 – 2015) benannt; er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und der Ehrennadel der Stadt Oberhausen und Mitbegründer des ambulanten Hospizes und der ersten Sozialstation in Osterfeld.

Bruder Hermann Frye (Herz-Jesu Missionar) lebte hier von 1976 bis 2000. Neben seinen seelsorgerischen Aufgaben engagierte er sich in der karitativen Sozialarbeit.

Mit der Vermarktung der Grundstücke habe die OGM insgesamt 3,2 Millionen Euro eingenommen, kalkuliert OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt. Der Quadratmeterpreis beträgt – je nach genauer Lage, Größe und Ausrichtung des Grundstücks – 280 bis 320 Euro. „Wir hatten eine Liste mit rund 250 Bauwilligen“, erklärt Michael Lorenz. Für den Verkauf der 29 Grundstücke sei dann bei 97 Interessenten nachgefragt worden, die teilweise den vorgegebenen Sozialkriterien der Stadt Oberhausen entsprachen. Nicht nur kinderreiche Familien, auch Menschen mit Gehbehinderung wurden beispielsweise besonders berücksichtigt.

Drehende Kräne

Jetzt werden hier in den nächsten Monaten drehende Kräne und reges Handwerkertreiben die Szenerie bestimmen. Ein Haus nach dem anderen entsteht. Und eines davon ist bereits weit fortgeschritten – das von Familie Odermatt: „Zu Ostern wollen wir hier schon Eier suchen.“