Oberhausen. Mit unbelastetem Ersatz-Urin, den er dabei hatte, wollte sich ein Autofahrer vor der Polizeikontrolle retten. Die Beamten blieben aber hartnäckig
Streifenwagen der Polizei Oberhausen fahnden gezielt nach Autofahrern, die Drogen genommen oder Alkohol getrunken haben.
Die Polizei berichtet nun dabei von einem ganz speziellen Fall: So fuhren Polizisten auf der Essener Straße nachts um kurz vor 2 Uhr hinter einem verdächtigen Auto her. Als der Wagen auf ein Tankstellengelände fuhr, bemerkten die Polizisten im Streifenwagen einen starken Cannabisgeruch, der offensichtlich aus dem Dortmunder Pkw kam. Bei der Kontrolle fiel der Urintest beim 22-jährigen Fahrer zunächst unauffällig aus. Die Polizisten vermuteten aber, dass der Mann bei der Probe unbelasteten Eigenurin benutzt haben könnte, was keine seltene Praxis unter Drogenkonsumenten ist. Dieser wird dann versteckt am Körper getragen und bei Bedarf – also bei einer Polizeikontrolle – genutzt.
Ein Speicheltest brachte dann die Wahrheit zutage und bestätigte den Verdacht, dass der 22-Jährige sein Auto unter Drogeneinfluss gefahren hatte. Bei der anschließenden Fahrzeugdurchsuchung fanden die Polizisten dann auch noch ein Druckverschlusstütchen mit Cannabis. Dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen und die Weiterfahrt untersagt.
Spontanes „Geständnis“
Nur eine halbe Stunde zuvor war ein 24-jähriger Rollerfahrer auf der Grenzstraße unterwegs. Als eine Streifenwagenbesatzung den Oberhausener kontrollierte, gab er spontan zu, dass er keinen gültigen Führerschein besitze. Außerdem habe er vor wenigen Stunden Amphetamin genommen und sei seit einigen Monaten Cannabis-Dauerkonsument. Eine Blutprobenentnahme und das Verbot der Weiterfahrt waren daraufhin unausweichlich, so die Polizei.
Messer im Rucksack
Sonntagnacht (26. Juli) überprüften Polizisten auf der Vestischen Straße einen 34-jährigen Fahrradfahrer. Der Oberhausener fuhr ohne Licht, hatte sein Telefon in der Hand und trug Kopfhörer. Weil er sich nicht ausweisen konnte, durchsuchten die Polizisten seinen Rucksack. Dort fanden sie zwar keine Ausweisdokumente, dafür aber Cannabis, Amphetamin sowie ein Einhandmesser.
Weiterfahrt untersagt
Sonntagnachmittag stoppten Streifenwagenbesatzungen einen 20-jährigen Toyota-Fahrer auf der Teutoburger Straße und bereits am Samstagnachmittag (25. Juli) einen 26-jährigen VW-Fahrer auf der Vestischen Straße. Bei beiden Oberhausenern schlugen die Drogentests Alarm. Beide konnten sich aber nicht erklären, warum. Bei dem Toyota-Fahrer fanden die Polizisten auch noch ein am Gürtel getragenes verbotenes Einhandmesser. Beiden wurden Blutproben entnommen, beiden wurde die Weiterfahrt untersagt.
Cannabis entdeckt
Polizeikontrollen gab es zudem noch auf der Hansastraße und Oranienstraße: Auf der Hansastraße fanden die Beamten bei einem 21-jährigen Oberhausener Cannabis, auf der Oranienstraße wurde ebenfalls Cannabis bei zwei weiteren, jeweils 21-jährigen Oberhausenern entdeckt.
Tütchen auf dem Gehweg
Auch den Hauptbahnhof und die umliegenden Parkanlagen werden von Polizisten immer wieder regelmäßig bestreift. Als sie am vorigen Samstagmorgen dort drei 17-und 18-jährige Verdächtige auf der Danziger Straße kontrollierten, lag auf dem Gehweg plötzlich ein Druckverschlusstütchen mit Marihuana. Die jungen Männer stritten ab, dass sie das Tütchen besessen hatten.