Oberhausen. Catt singt am 24. Juli vorm Gdanska am Altmarkt: Die klassisch geschulte Songwriterin macht aus dem Wechsel der Instrumente ein Live-Erlebnis.
Der Name „Indie Radar Ruhr“ trägt schon einen hohen Anspruch in sich – doch Maximilian Janetzki scheint tatsächlich sehr fein gestimmte Antennen für junge Live-Talente zu besitzen: So zaubert der Impresario fast Studentenstadt-Flair auf den Altmarkt. Im Reigen der hoffnungsvollen Youngster ist Catt – zu erleben am Freitag, 24. Juli, um 19.30 Uhr vorm Gdanska – schon eine erfahrene Songwriterin.
Aufgewachsen ist der Gast des Indie Radars einem Drei-Häuser-Dorf in einem musikalischen Umfeld, das vor allem ihren klassischen Zugang zur Musik fördert, sammelt Catt erste Erfahrungen im Posaunenchor der Kirchengemeinde. Pop und Jazz bringt sie sich selbst auf diversen Instrumenten bei. 2014 wagt sie den Sprung ins kalte Wasser und zieht nach Berlin, um Musikproduktion zu studieren. Bereits nach kurzer Zeit wird Catt als Musikerin und Songautorin von verschiedensten Künstlern engagiert.
Über allem tanzt ihre schwerelose Stimme
Sie arbeitet mit Judith Holofernes, Sarah Connor, Niels Frevert, Kat Frankie, Balbina und selbst dem Filmorchester Babelsberg. Mit ihrem ersten Song „Moon“ entschließt sich die damals 23-Jährige, ihre eigene Musik unter dem Namen Catt selbst zu veröffentlichen. Im Juni 2019 erscheint die EP „Moon“.
Mit ersten fragilen Klavieranschlägen knüpft Catts neue Single „Again“ dort an, wo der letzte Ton ihrer Erstveröffentlichung verklungen ist. Nach wenigen Sekunden entwickelt der erste Vorbote ihres kommenden Albums neue Klangfarben: Beats pulsieren verspielt um die schwebende Klavier-Linie, die Trompete hält sich im Hintergrund. Erneut hat die Multiinstrumentalistin alles selbst eingespielt und lässt in ihrer Gestaltung an Bon Iver und Feist erinnern.
Das Besondere an ihren Live-Auftritten: wie Catt mühelos zwischen den Instrumenten wechselt, Loop über Loop schichtet und über allem ihre schwerelose Stimme tanzen lässt.