Oberhausen. „Einige waren Nachbarn“ beleuchtet „Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“. Termin der Führung in der Gedenkhalle ist Sonntag, 26. Juli.

Eine Führung durch die aktuelle Wechselausstellung „Einige waren Nachbarn“ bietet die Gedenkhalle Schloss Oberhausen am Sonntag 26. Juli, um 11 Uhr allen Interessierten an.

Von „Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“, so der Untertitel, erzählt diese Sonderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum. Auf Grundlage der Kooperation zwischen dem Museum an der Mall in Washington und dem Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster wird die Ausstellung an mehr als 20 Orten in NRW und anschließend deutschlandweit präsentiert.

Die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust

Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Hitler und der Führung der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für ihre verbrecherische Politik ist weniger bekannt. Im NS-Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Mittäterschaft.

„Einige waren Nachbarn“ untersucht fachübergreifend die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust. Ob die Mitläufer aus Angst oder Antisemitismus handelten, aus Karrierestreben oder Gruppenzwang, versucht die „Nachbarn“-Schau zu beleuchten. Die Ausstellung zeigt aber auch Menschen, die den Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und daran erinnern, dass es immer auch Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.

Aufgrund der Corona-Beschränkungen bittet die Gedenkhalle um Voranmeldung unter 0208 - 6070 53111 oder per E-Mail an info-gedenkhalle@oberhausen.de