Oberhausen. Am Wahltag, 13. September, geht es in der Wahlkabine nicht nur um Politik, sondern auch um Infektionsschutz und das Beachten der Corona-Regeln.

Die kommende Kommunalwahl am 13. September setzt neue Maßstäbe: Erstmals sind die Wählerinnen und Wähler aufgerufen, einen eigenen Stift mitzubringen, damit sie den Wahlzettel in der Wahlkabine ausfüllen und ihr Kreuzchen machen können.

Das gab es noch nie – und das hat einen guten Grund: Corona. Die Stadt Oberhausen hat vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie für die anstehenden Kommunal- und Integrationsratswahlen im September im Detail Vorkehrungen getroffen. Es handelt sich sozusagen um ein großes Maßnahmenpaket gegen das Infektionsrisiko.

Markierungen auf dem Boden

So werden die Wahllokale mit entsprechenden Markierungen auf dem Boden versehen, um die Wählerinnen und Wähler bei der Einhaltung der Mindestabstände zu unterstützen. Ein Mitglied des Wahlvorstands soll bereits vor dem Eingang des Wahllokals den Zutritt regeln, um auf diese Weise Gedränge im Wahllokal und damit ein Unterschreiten der Sicherheitsabstände zu verhindern.

Doch damit nicht genug: Die Wahlvorstände werden von der Stadt Oberhausen mit Gesichtsschilden und Händedesinfektionsmittel ausgestattet, das im Bedarfsfall auch an die Wählerinnen und Wähler ausgegeben wird. Die Wählerschaft wird gebeten, während des Besuchs im Wahllokal eine Mund- und Nasenbedeckung zu tragen.

Stift muss geeignet sein

Und jetzt sozusagen das i-Tüpfelchen zum Hygienekonzept: Die Stadt ruft die Oberhausener auf, möglichst einen eigenen Stift ins Wahllokal mitzubringen, mit dem sie ihren Stimmzettel markieren können, um eine Übertragung per Schmierinfektion zu vermeiden. „Zu beachten ist dabei, dass die Wählerinnen und Wähler einen Stift mitbringen, mit dem sie eine Markierung auf dem Stimmzettel setzen, die nicht nachträglich abänderbar ist“, heißt es. Also bitte keinen Bleistift mitnehmen, sondern einen Kugelschreiber oder Tintenfüller.

Und was passiert, falls jemand ohne Stift erscheint? „Für Wahlberechtigte, die keine Stifte dabei haben, werden Stifte vorgehalten“, ergänzt die Stadtpressestelle. Diese Schreibgeräte werden nach der Benutzung jeweils mit einem geeigneten Desinfektionsmittel gereinigt, das auch zur turnusmäßigen Reinigung von Kontaktflächen verwendet wird.

Im Zusammenspiel sollen all diese Maßnahmen dazu dienen, dass die Wählerinnen und Wähler, die nicht von der Briefwahl Gebrauch machen wollen, einerseits ihre Stimme wie gewohnt persönlich abgeben können, andererseits die Gesundheit aller Beteiligten so gut wie möglich geschützt wird.

Und wer weiß: Vielleicht kommt es ja am 27. September noch zur OB-Stichwahl. Dann wird der eigene Stift wieder gebraucht.