Oberhausen. Die beliebte Konzertreihe „Jazz in der Fabrik“ mit Jan Bierther ist nach der Corona-Pause wieder in der Oberhausener Fabrik K14 gestartet.

Lauter glückliche Gesichter, auf der Bühne und im platzmäßig drastisch verkleinerten Konzertsaal – nach vier Monaten Zwangspause gab endlich wieder „Jazz in der Fabrik“.

Dass Gastgeber Jan Bierther sich zum Neustart als spektakulär zulangender Rockgitarrist präsentierte, tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil, denn schließlich hatte er mit dem famosen Bassisten Martin Engelien und dem stoisch trommelnden Dirk Leibenguth zwei astreine Rhythmiker an seiner Seite, die genüsslich fett groovende Fundamente legten für eine mitreißende Hitparade alter Klassiker und jüngerer Pop-Preziosen. Von den Temptations über Stevie Wonder bis hin zu Lady Gaga.

Svenja Schmidt (Sängerin / Pianistin), Martin Engelien (Bass) und Jan Bierther (Gitarre) am Freitag in der Fabrik K14.
Svenja Schmidt (Sängerin / Pianistin), Martin Engelien (Bass) und Jan Bierther (Gitarre) am Freitag in der Fabrik K14. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Deren Songs verlieh die wunderbare Svenja Schmidt am – man staune – ziegelroten Fender Rhodes bei ihrer Premiere im K14 mit ausdrucksstarker Stimme mächtig Tiefgang. Man spürte vom ersten Ton an die Freude aller Musiker, endlich wieder live vor Publikum spielen zu können, was auch in opulenten Soli ungeniert und grandios ausgelebt wurde.

Eine beinharte „Family Affair“, die nach „Nights In White Satin“ einen endgültig „On A Higher Ground“ katapultierte. Tosender Jubel nach einer starken Show, die auch Jazz-Puristen mächtig Freude bereitete.