Oberhausen. Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Duisburg wurde am Donnerstag die Anklage vorgelesen. Drei weitere Sitzungstage sind bis August vorgesehen.

Über fast elf Monate hinweg soll sich ein 37-jähriger Mann aus Oberhausen im Jahr 2019 an seiner zu Beginn der Taten gerade einmal 12 Jahre alten Tochter vergangen haben. Die Anklage vor dem Landgericht Duisburg wirft ihm schweren sexuellen Missbrauch einer Schutzbefohlenen in 40 Fällen vor.

Die Übergriffe sollen sich zwischen Februar und Dezember im Haus des Angeklagten in Sterkrade ereignet haben. Dort lebten neben dem 37-Jährigen, seiner Tochter und seiner Ehefrau auch die Großeltern des Mädchens. Die meisten Taten sollen zur Nachtzeit geschehen sein. Wenn alle anderen Bewohner des Hauses schliefen, soll sich der Angeklagte in das Zimmer seiner Tochter geschlichen und dort den Beischlaf vollzogen haben. Dabei benutzte er ein Kondom.

Vergeblich soll sich die Geschädigte anfangs noch gegen die Übergriffe gewehrt und immer wieder zu erkennen gegeben haben, dass sie die Annäherungen ihres Vaters nicht wollte. Eine der angeklagten Taten soll sich nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft während eines Ungarn-Urlaubs ereignet haben. Der Angeklagte soll die Geschädigte dazu angehalten haben, auf keinen Fall etwas anderen Familienmitgliedern über die nächtlichen Vorgänge zu erzählen.

Als Entlohnung für ihr Schweigen soll er dem Mädchen Geschenke versprochen haben. Die Anklageschrift erwähnt unter anderem ein Handy und ein Kaninchen. Beim Prozessbeginn wurde aus Termingründen lediglich die Anklage verlesen. Für den Prozess sind bis Anfang August drei weitere Sitzungstage vorgesehen.