Oberhausen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung konnte der junge Mann die Polizisten nicht täuschen. Fündig wurden sie auch auf dem Balkon des Nachbarn.

Die Polizei hat einen 22-jährigen Oberhausener in seiner Wohnung an der Gewerkschaftsstraße wegen Drogenbesitzes festgenommen. Der junge Mann hat unter anderem Cannabispflanzen in seiner Wohnung gezüchtet. In einer übereilten Aktion hatte er zuvor noch versucht, diese vor Eintreffen der Polizisten auf dem Balkon des Nachbarn loszuwerden – ohne Erfolg.

Mehrfach war den Bewohnern des Mehrfamilienhauses in der City bereits der Cannabisgeruch aufgefallen, der aus der Wohnung strömte. Am Dienstagabend, 30. Juni reichte es dann den Anwohnern – sie informierten die Polizei. Mit einem Drogenspürhund besuchten die Beamten den bereits mehrfach im Zusammenhang mit Drogendelikten aufgefallenen Oberhausener.

Drogenspürhund schlug sofort an

Der Diensthund schlug sofort an. In der kleinen Wohnung fanden die Polizisten kurz darauf unterschiedlichste Betäubungsmittel und Geldscheine in szenetypischer Stückelung, die den Verdacht auf illegalen Drogenhandel erhärteten.

Auch interessant

Stutzig machten die Beamten Blätter einer Cannabispflanze und lose Erde, die sie auf dem Balkon fanden. Offenbar hatte der 22-Jährige versucht, schnell einige Pflanzen loszuwerden. Auf dem Nachbarbalkon entdeckten die Beamten unter einem Sichtschutz schließlich Hinweise darauf, dass die Pflanzen mitsamt Töpfen hinübergeworfen wurden. Auch unten im Garten lagen weitere Cannabisblätter, die auf eine eilige Aktion hindeuteten.

Cannabispflanzen auf Nachbarbalkon „entsorgt“

Die Polizisten klopften darauf an der Nachbarwohnung und fanden, zusammen mit den verdutzten Nachbarn, dort mehrere „entsorgte“ Cannabispflanzen mit diversen Blumenkübeln. Die Polizisten hatten jetzt genug gesehen und nahmen den Mann vorläufig fest. Den Rest der Nacht verbrachte er im Gewahrsam. Die Betäubungsmittel und die Pflanzen landeten in der Asservatenkammer.