Oberhausen. Die Zahl der Arbeitslosen steigt. 12.500 Menschen sind derzeit ohne Job, 22.800 von Kurzarbeit betroffen. Die Arbeitsagentur will gegensteuern.

Die Zahl der Arbeitslosen in Oberhausen steigt. Die Quote, vor der Corona-Krise noch unter der zehn-Prozent-Marke, liegt aktuell bei 11,3 Prozent. Gut 12.500 Menschen in der Stadt waren im Juni arbeitslos gemeldet – gut 200 beziehungsweise 1,7 Prozent mehr als noch im Mai. Im Vergleich zum Juni 2019 fällt der Anstieg noch deutlicher aus, das Plus beträgt rund 15 Prozent.

Für die Oberhausener Arbeitsagentur sind die Juni-Zahlen immer auch Anlass, eine Halbjahres-Bilanz zu ziehen. „Natürlich spielt die Corona-Pandemie und der damit verbundene Shutdown der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens Mitte März in dieser Bilanz eine entscheidende Rolle“, sagt Agentur-Geschäftsführerin Christiane Artz. „Noch nie haben sich so viele Firmen in Oberhausen mit dem Thema Kurzarbeit beschäftigt, wie in den letzten Monaten.“

1800 Betriebe zeigen Kurzarbeit an

Mehr als 1800 Betriebe in der Stadt haben bislang Kurzarbeit angezeigt, betroffen sind knapp 22.800 Mitarbeiter. Mehr als 3500 Menschen haben sich im ersten Halbjahr arbeitslos gemeldet – zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Rund 2140 Personen haben in dieser Zeit einen Arbeitsplatz gefunden – gut 14 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2019.

Auch der Blick auf die gemeldeten Arbeitsstellen in Oberhausen macht das Ausmaß der Pandemie sichtbar: Die Zahl der freien Stellen ist mit knapp 1760 im Vergleich zu 2019 um knapp 40 Prozent eingebrochen. Die Arbeitsagentur will gegensteuern, wirbt bei Arbeitgebern nach eigener Aussage etwa für Weiterbildungen. „Die Zeit der Kurzarbeit kann für eine Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter genutzt werden.“

Kostenlose Info-Hotline für Arbeitgeber: 0800-45 55 520, für Arbeitnehmer: 0800-45 55 500.