Oberhausen. Radfahrer klagt: Verkehr macht Überquerung der Fernewaldstraße unmöglich. Geplante Ampel wurde nach elf Jahren Vorarbeit zu den Akten gelegt.
Georg Prior aus Sterkrade ist viel mit seinem Elektro-Fahrrad unterwegs. Wenn irgendwo Handlungsbedarf besteht, das Fahrradfahren sicherer zu machen, dann ist das aus seiner Sicht an der Fernewaldstraße zwischen Klosterhardt und Königshardt nötig. Aber genau dort hat die Bezirksvertretung Sterkrade nach elf Jahren Vorbereitung den Bau einer Querungshilfe mit Fußgängerampel zu den Akten gelegt.
Fußgängeraufkommen nur gering
Das war im Februar 2019. Der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW habe die Kosten dafür, rund 80.000 Euro, letztlich als zu hoch empfunden, wurde den Bezirksvertretern damals mitgeteilt. Und da es dort weder ein hohes Fußgängeraufkommen gebe noch viele Unfälle, sei das unverhältnismäßig. Daraufhin gaben die Bezirksvertreter das Projekt auf.
Das wundert den Radfahrer Prior sehr. „Ich dachte, Oberhausen will in Zukunft eine fahrradfreundliche Stadt werden“, sagt er. Der Verkehr auf der Fernewaldstraße habe in den letzten Jahren stark zugenommen. Wenn erst das Autobahnkreuz ausgebaut sei, werde es noch mehr Verkehr geben. „Da muss es eine Lösung geben“, fordert er.
Die Fernewaldstraße verfügt nur auf einer Straßenseite über einen kombinierten Geh- und Radweg. „Da sind auch Mütter mit Kindern unterwegs“, sagt der Fahrradfreund. Der Weg selbst sei schon viel zu schmal für Fußgänger und Radfahrer in beiden Richtungen, gibt er zu bedenken. Schlimmer aber sei, dass man die Straße wegen des dichten Verkehrs fast nicht überqueren könne. „Da hält kein Autofahrer für einen an“, sagt Prior.
Wer aber, so fährt Prior weiter fort, die in den letzten Jahren gut ausgebauten Radwege rund um die Halde Haniel nutzen wolle, müsse, wenn er von Westen komme, die Fernewaldstraße überqueren, entweder in Höhe Herzogstraße oder in Höhe Kleekampstraße. Es könne doch kein Zweifel daran bestehen, dass dort viel Verkehr sei.